Rallye Dakar: Walkner als erster Österreicher am Podest

Buenos Aires (APA) – KTM-Werksfahrer Matthias Walkner hat am Samstag seinen großen Traum realisiert. Der 30-jährige Salzburger beendete die Extrem-Rallye Dakar in Südamerika nach Rang vier auf der Schlussetappe nach Buenos Aires auf dem zweiten Gesamtrang und fixierte damit den ersten Podestplatz eines Österreichers. Der Sieg ging an seinen Teamkollegen Sam Sunderland, der als erster Brite die Dakar gewann.

Wie Walkner, der heuer zum dritten Mal antrat, hatte auch der 27-jährige Engländer bisher nie das Ziel des Klassikers erreicht. Für den oberösterreichischen Motorrad-Hersteller KTM war es der bereits 16. Dakar-Triumph en suite.

Kinigadner: „Mich freut das ganz narrisch“

Einer der ersten Gratulanten war Matthias Walkners Mentor Heinz Kinigadner. Der zweifache Motocross-Weltmeister hat auf KTM zahlreiche Dakar-Etappen gewonnen und Walkners Weg in den Rallye-Sport begleitet. „Mich freut das ganz narrisch für den Matthias. Man muss bedenken, er hat vor nicht einmal drei Jahren erst mit dem Rallye-Sport begonnen“, erinnerte der 56-jährige Tiroler.

„Dass er die Dakar jetzt gleich auf dem zweiten Platz beendet, das ist noch keinem Motorradpiloten aus Österreich gelungen. Das ist natürlich riesig, und ich gratuliere ihm und dem ganzen Team sehr! Unsere ganze KTM-Mannschaft hat einen top Job gemacht“, betonte Kinigadner.

Dabei hatte das rot-weiß-rote Werksteam sehr viele Tiefen zu bewältigen. Vor allem, als sich der favorisierte Vorjahressieger Toby Price schwer verletzt hatte. „Als Toby Price etwa zur Halbzeit der Rallye mit einem Oberschenkelbruch ausgefallen ist, da mussten Sam Sunderland und Matthias Walkner die Verantwortung übernehmen. Sie haben das mit Bravour gemacht“, lobte Kinigadner das Top-Duo.

„Nach Tobys Ausfall war zuerst Matthias auf dem Weg zur Gesamtführung. Doch leider hatte er dann an einem ultraschwierigen Tag Navigationsprobleme, das hat ihn 30 Minuten gekostet. Diese halbe Stunde konnte er nicht mehr aufholen. Und da hat Sam Sunderland die Führung übernommen, ist sehr clever gefahren und hat verdient gewonnen“, analysierte „Kini“.

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