Rapid-Boss Bruckner erwartet emotionales Spiel gegen WSG

Bei Rapids Start in die Frühjahrssaison der Fußball-Bundesliga sind Emotionen garantiert. Die Heimpartie am Sonntag gegen WSG Tirol (ab 16:30 Uhr live auf Sky Sport Austria 1 HD – mit Sky X kannst du das Spiel live streamen – monatlich kündbar) steht ganz im Zeichen von Alfred Körner und Andreas Marek – zwei Persönlichkeiten, die für den Verein in den vergangenen Jahrzehnten eine immense Bedeutung hatten. „Deswegen wird dieses Spiel für uns ein ganz besonderes“, kündigte Club-Präsident Martin Bruckner an.

Eine der größten Legenden verloren

Körner verstarb am 23. Jänner im Alter von 93 Jahren. Der WM-Dritte von 1954 spielte 17 Jahre für Rapid, feierte mit den Hütteldorfern sieben Meistertitel und brachte es dabei auf 157 Tore in 283 Meisterschaftsspielen. Der Wiener war bis zuletzt Stammgast im Allianz Stadion, so auch beim bisher letzten Heimmatch am 8. Dezember des Vorjahres gegen die Austria oder bei der Rapid-Weihnachtsfeier einige Tage später.

Laut Bruckner hat Rapid durch das Ableben Körners „eine der größten Legenden des Vereins“ verloren. „Er hat immer das Gemeinsame vor das Trennende gestellt. Das Loch, das sein Tod reißt, kann man nicht von heute auf morgen füllen“, sagte der 55-Jährige der APA.

Abgang von Marek

Schwer trifft die Grün-Weißen auch der Abgang von Clubservice-Leiter Marek. Der Niederösterreicher, der in Wien-Hütteldorf seit 1992 Stadionsprecher ist, zieht sich aus gesundheitlichen Gründen zurück, die Partie gegen den Aufsteiger wird seine Abschiedsvorstellung. „Er hat den Verein in den letzten mehr als 27 Jahren extrem geprägt“, meinte Bruckner.

Die Nachfolgeregelung obliegt prinzipiell der Geschäftsführung und ist noch nicht final geklärt. „Es gibt intensive Gespräche, um einen neuen Modus zu finden“, erklärte Bruckner. „Marek war als Person im Club omnipräsent, aber er hatte auch ein unglaublich starkes Team hinter sich. Ohne seine Mitarbeiter wäre diese unglaubliche Dimension zum Beispiel bei der Fanbetreuung nicht möglich gewesen.“

„Wir wollen international dabei sein.“

Für Marek wird es zum Abschied eine besondere Überraschung geben, sein vielleicht schönstes Geschenk wäre aber wohl ein souveräner Sieg über das Schlusslicht. Damit wäre auch der erste Schritt gesetzt, um das von Bruckner gesetzte Saisonziel zu erreichen: „Wir wollen international dabei sein.“

Rapid liegt derzeit auf Platz drei und damit auf einem Rang, der unter Umständen eine fixe Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase bedeutet. Der Vizemeistertitel würde zum Antreten in der Champions-League-Qualifikation berechtigen. Vier Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs und der damit verbundenen Punkteteilung ist der Tabellenzweite LASK zehn Punkte entfernt. „Wir haben eine gute Startposition, um im Frühjahr anzugreifen. Nach der 22. Runde werden die Karten neu gemischt, dann werden wir schauen, was noch möglich ist“, sagte Bruckner.

(APA)

Beitragsbild: GEPA