Rapid-Fans sorgen erneut für Unterbrechnung

Die Fans des SK Rapid Wien haben bei der 1:3-Niederlage gegen die Admira erneut für eine Spiel-Unterbrechung gesorgt: Nach dem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 durch Dominik Starkl flogen aus dem Gästesektor Becher und auch eine Fahnenstange auf das Spielfeld, woraufhin Schiedsrichter Robert Schörgenhofer die beiden Teams in die Kabine schickte. Die Unterbrechung durch den Referee gefiel den meisten allerdings noch weniger:

Bickel: „Unterbrechung heizt das ganze nur noch mehr an“

Rapid-Sportchef Fredy Bickel meinte: „Ich will unsere Fans nicht in Schutz nehmen, aber das kann ich nicht verstehen. Der gegnerische Trainer auch nicht. Man heizt das ganze nur noch mehr an.“ Admiras Trainer Damir Buric sah das aus einem anderen Grund auch so: „Ich finde man sollte einfach, wenn wir in so einem Rhythmus sind, und das Spiel schon weit fortgeschritten ist, dann muss man einfach weiterspielen lassen. Diese Unterbrechung hat uns überhaupt nicht gut getan.“

Auch Sky-Experte Hans Krankl fand die Entscheidung für die Unterbrechung alles andere als richtig: „Meiner Meinung nach sollte der Schiedsrichter hier das Spiel nicht unterbrechen, damit es nicht noch mehr aufschaukelt. Es muss die Polizei aufmarschieren, es muss ein Korridor gebildet werden und es muss weitergespielt werden. Man muss dem endlich einmal ein Ende setzen. Das wird jetzt größere und sehr große Ausmaße annehmen glaube ich.“

Rapid-Coach Goran Djuricin verstehe den Unmut der Fans, „aber natürlich hat das nichts verloren, dass man irgendwas auf den Platz wirft. Ich kümmere mich um Sportliches, da ist genug zu tun.“ Sein Kapitän, Stefan Schwab, schlug in dieselbe Kerbe: „Mit dem müssen wir Spieler uns nicht beschäftigen, aber der ganze Verein muss sich damit beschäftigen. Natürlich ist es schade, es muss nicht sein, aber wir Spieler müssen uns aufs Sportliche konzentrieren und es war heute leider wieder von uns als Mannschaft zu wenig. Natürlich gehört es nicht dazu, natürlich wollen wir auch nicht reingehen und warten bis es wieder weitergeht. Der Schiedsrichter trifft die Entscheidungen so und wir müssen das dann akzeptieren.“

Lederer: „Es werden Grenzen überschritten“

Oliver Lederer meinte bei ‚Talk und Tore‘, „dass Grenzen überschritten werden. Es wird die Gesundheit der Spieler, der Fans aufs Spiel gesetzt. Die Stimmung im Stadion, Emotionen, das gehört alles dazu und das lieben wir alle, die den Fußball lieben. Wir sollten jetzt die Möglichkeit nutzen, dem einen Riegel vorzuschieben.“