Rapid gewinnt EL-Play-off-Hinspiel hochverdient 4:0

Zilina (APA) –Für Fußball-Rekordmeister Rapid ist die sechste Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League so gut wie sicher. Die Hütteldorfer gewannen am Donnerstagabend das Play-off-Hinspiel gegen den slowakischen Double-Gewinner AS Trencin in dessen Ausweichstadion in Zilina verdient mit 4:0 (1:0) und haben damit kommenden Donnerstag (21.05 Uhr) im Allianz Stadion alle Trümpfe in der eigenen Hand.

Für die Wiener stach wieder einmal der „Mister Europacup“ Louis Schaub, der mit einem Triplepack (32., 54., 83.) sowie seinen Europacuptoren 13 bis 15 im 23. Spiel fast im Alleingang alles klarmachte. Der diesmal als „Zehner“ aufgebotene Stefan Schwab (73.) durfte sich auch noch in die Schützenliste eintragen. Schaub und Co. scheinen damit so richtig ins Laufen zu kommen, Chefcoach Mike Büskens durfte sich bereits über den vierten Pflichtspielsieg hintereinander freuen und das bei einem Torverhältnis von 15:1.

 

ZILINA,SLOVAKIA,18.AUG.16 - SOCCER - UEFA Europa League, Play-off qualification, FK AS Trencin vs SK Rapid Wien. Image shows Louis Schaub (Rapid) with fans. Keywords: Wien Energie. Photo: GEPA pictures/ Philipp Brem

 

Die in der slowakischen Meisterschaft nach fünf Runden nur auf Platz acht liegenden Gastgeber konnten vor der Pause nur in den ersten 20 Minuten halbwegs dagegenhalten. Doch auch da waren die Wiener schon das gefährlichere Team, traf doch Joelinton mit links die Stange (10.). Danach übernahmen die Gäste klar das Kommando und fanden Chance um Chance vor. Mario Pavelic schoss hauchdünn vorbei (21.), ein Joelinton-Abschluss wurde gerade noch abgeblockt (22.), und Philipp Schobesberger fehlte bei einem missglückten Heber (24.) sowie einem Abschluss aus guter Position (29.) die nötige Effizienz.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde konnten die Wiener aber sehr zur Freude der mitgereisten lautstarken 2.000 Anhänger den Bann brechen und erstmals jubeln. Nach Flanke von Ersatzkapitän Schwab köpfelte Schaub (32.) aus vier Metern ein. Eine höhere Führung wäre verdient gewesen, ein Joelinton-Schuss wurde aber von Goalie Adrian Chovan pariert, der Nachschuss in höchster Not in den Corner abgelenkt (35.). Zudem wurde ein Schobesberger-Kopfballtor wegen Abseits aberkannt (37.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte machten die vor allem im Vergleich zu Rapids Drittrundengegner Torpedo Schodsina offensiv ausgerichteten Slowaken viel Dampf, kassierten aber ausgerechnet da das 0:2 (54.). Eine Murg-Ecke verlängerte der aufgerückte Christoph Schößwendter per Kopf, und Schaub vollendete aus kurzer Distanz ebenfalls mit Köpfchen.

Die Slowaken steckten nicht auf, ließen aber auf Kunstrasen die wenigen Chancen ungenützt und gaben den Wienern immer wieder Räume zum Kontern. Mit einem mustergültigen Heber krönte Schwab seine starke Leistung. Noch besser war nur Schaub, der in der 83. Minute auch noch zum dritten Mal traf und damit den höchsten Europacupauswärtssieg der Wiener seit elf Jahren fixierte.

Der Einzug in die Gruppenphase lohnt sich für Rapid auch finanziell, alleine an Startgeld gibt es 2,4 Millionen Euro. Ein Sieg ist dann 360.000 Euro Wert, ein Unentschieden 120.000 Euro.

 

 

Beitragsbild: GEPA-Pictures