Rapid realisiert mit Varta-Hilfe „Körner-Trainingszentrum“

Zwei Legenden steuern den Namen bei, ein Batterienhersteller nicht zuletzt Geld: Rapid hat am Donnerstag sein im Prater angesiedeltes „Körner-Trainingszentrum powered by Varta“ vorgestellt. Die Summe, die das deutsche Unternehmen, vertreten durch den milliardenschweren Unternehmer und Rapidfan Michael Tojner, aufwendet, blieb freilich ungenannt. „Wir schaffen das Fundament für eine nachhaltige Entwicklung“, sagte Wirtschaftsgeschäftsführer Christoph Peschek.

„Ich freue mich, dass wir unser Versprechen einlösen können“, erklärte der milliardenschwere Unternehmer Tojner, Aufsichtsratsvorsitzender und Mehrheitseigentümer der deutschen Varta AG – die neuerdings auch als Premiumpartner des Clubs auftritt. Als „echter Rapidler“ (Tojner) ist der 55-Jährige mit Varta seit 2018 bei Grün-Weiß als Nachwuchssponsor (U15-Turnier) aktiv und hat nun „aufgestockt“. Dabei muss das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. „Das Engagement kann auch weiter ausgebaut werden“, betonte Tojner bei einem Medientermin im Allianz Stadion.

Als Inspiration dient Tojner offenbar Bayern München, wo Varta als Nachwuchspartner aktiv ist. „Rapid soll so wie Bayern in Österreich wieder dominieren“, gab Tojner an. Serienmeister Salzburg habe es vorgezeigt. „Da müssen wir bei Rapid etwas tun, auch wenn Varta nicht Red Bull ist.“ Und er führte eine weitere Motivation ins Treffen: „Wien als Stadt ist natürlich weit bedeutender als Salzburg, daher müssen wir da nachziehen.“

Für Peschek ist das Projekt neben dem Happel-Stadion für die Entwicklung des Clubs „von zentraler Bedeutung. Wir können so nachhaltig Wettbewerbsfähigkeit schaffen“, erklärte Peschek und überreichte Tojner eine Dress mit der Rückennummer 10. Schließlich ist die Zusammenarbeit mit Varta auf diese Zahl an Jahren anberaumt. „Es zeigt das große Vertrauen in den SK Rapid“, freute sich Peschek.

Er präsentierte auch eine Visualisierung des Gebäudes in den Clubfarben Weiß und Grün. Es wird das Herzstück des neun Spielfelder umfassenden Zentrums sein, in dem von der U15 aufwärts sämtliche Teams untergebracht sein werden. Bauphase eins sei bereits abgeschlossen, berichtete Zoran Barisic. „Unsere Profis nutzen das Areal bereits seit einiger Zeit, ab Herbst diesen Jahres sollen das Funktionsgebäude dann fertig umgebaut sein und die Bauarbeiten im Außenbereich starten“, sagte der Geschäftsführer Sport und versprach: „Es spielt alle Stückerln.“

Es soll dem Verein auch einen Vorteil im Kampf um zukünftige Talente bringen. „Es ist unabdingbar, dass wir infrastrukturelle Bedingungen haben, dass wir auch Neuzugängen etwas präsentieren können unabhängig von der Stadt Wien“, betonte Barisic. „Sie sollen sehen, dass wir auf höchstem professionellen Niveau arbeiten.“

Mit der Namensgebung ehrt man zwei der ganz großen Rapidler, Alfred und dessen Bruder Robert Körner, 1954 auch Teil jenes österreichischen Nationalteams, das Platz drei bei der WM belegte. Die „Körnerbuam“ kamen 1938 zum Probetraining bei Rapid und gingen von dort ihren Weg zu vielen Titeln mit Grün-Weiß.

(APA)

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