Rapid zieht Protest gegen Heimfansektor-Sperre zurück

Der  zieht seinen Protest gegen die Heimsektor-Sperre zurück und hofft auf Resultate durch Diskussionen mit den Fans.

Offizielle Presseaussendung des SK Rapid

Nach der erneuten rechtswidrigen Verwendung von Pyrotechnik beim ersten Bundesliga-Heimspiel des Jahres 2015, am 14. Februar gegen die SV Ried, wurde der SK Rapid bekanntlich am vergangenen Montag vom Senat 1 informiert, dass die auf Grund der Vorfälle beim letzten Wiener Derby des Jahres 2014 bedingt nachgesehene Sperre des Heimfansektors widerrufen wird. Da der SK Rapid gegen diesen Beschluss innerhalb der vorgesehenen Drei-Tages-Frist Protest angemeldet hat, blieb der Heimfansektor beim Heimspiel gegen SK Sturm noch offen. Nach eingehender juristischer Prüfung entschloss sich der SK Rapid am Sonntagvormittag, diesen Protest zurück zu ziehen und damit tritt die Sperre des Heimfansektors, der nach dem Beschluss mit Sektor C/D, 1., 2. und 3. Rang, definiert ist, beim nächsten Bundesligaheimspiel, das Rapid bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr) gegen SCR Altach bestreitet, in Kraft. Vereinsjurist und Vizepräsident Mag. Nikolaus Rosenauer meint dazu: „Da es unbestritten ist, dass beim Match gegen Ried in großer Anzahl rechtswidrig Pyrotechnik verwendet wurde, gehen die Erfolgsaussichten bei einem Protest gegen die Sperre des Heimfansektors gegen Null. Da die Frage nunmehr nicht mehr war, ob, sondern wann, haben wir uns entschieden, in diesem Zusammenhang den weiteren verbandsinternen Rechtsweg nicht mehr zu beschreiten, auch um zu verhindern, dass diese Sperre dann womöglich in einer finalen meisterschaftsentscheidenden Phase, beispielsweise beim kommenden Wiener Derby Mitte Mai, zur Vollstreckung kommen würde.“

Familientribüne beim Altach-Match in Sektor F verlegt, Günstige Eintrittspreise im Sektor A

Somit bleibt der gesamte Sektor C/D beim Heimspiel gegen Altach gesperrt und verlieren die für diesen Bereich ausgestellten Jahreskarten nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen auch Ihre Gültigkeit. Um den zum überwältigenden Teil völlig schuldlos von dieser Pauschal-Sanktion betroffenen AbonnentInnen möglichst geringe finanzielle Mehraufwendungen zu ermöglichen, bietet der SK Rapid bei diesem Match einmalig günstige Karten zum Einheitspreis von 15 Euro im Sektor A, 2. und 3. Rang, an. Der beliebte Familiensektor, bei dem im Happel-Stadion Kids bis zum 14. Geburtstag freien Eintritt genießen, wird daher für das Spiel gegen den Vorarlberger Aufsteiger in den Sektor F, 1. Rang, verlegt. Die wenigen angekündigten mitreisenden Fans des SCR Altach werden in einem eigenen Bereich im Sektor B untergebracht. Gegen Altach sind somit nach dem Urteil des Senats 1 nicht nur die erwähnten Sektoren C/D gesperrt, sondern ist es zudem „die Mitnahme und Verwendung von Fahnen, Doppelhaltern, Trommeln, Megaphonen, Plakaten und Transparenten sowie das Anbringen eines Vorsängerpults im gesamten Stadion untersagt. Erlaubt sind lediglich Bekleidungsstücke, die auf eine Heimfanzugehörigkeit hinweisen, wie Kopfbedeckungen (Mützen, Kappen), Oberbekleidungen oder Schals“ (Zitat aus der MediaInfo der Österreichischen Bundesliga vom 23.02.2015, Anm.). Da die gerade bei Kindern so beliebten Fahnen allerdings ebenso wenig wie Transparente ein Sicherheitsproblem darstellen, erscheint dem SK Rapid diese umzusetzende Einschränkung nicht verhältnismässig.

Runder Tisch zum Thema Pyrotechnik

Der SK Rapid musste im Laufe der Saison hohe Geldstrafen wegen missbräuchlicher Verwendung von Pyrotechnik bezahlen, zuletzt verhängte der Senat 1 auf Grund der Vorfälle beim Heimspiel gegen Ried eine saftige Geldstrafe in der Höhe von 35.000 Euro, die aus Sicht des SK Rapid unangemessen hoch ist.

Der SK Rapid hat bereits mehrfach klar gestellt, dass er sich von der rechtswidrigen Verwendung von Pyrotechnik distanziert und und dass all jene, die gegen dieses Gesetz im Rahmen von Spielen des Vereins verstossen, dem SK Rapid massiven Schaden zufügen. In Österreich gibt es allerdings gemäß §39 Abs. 3 des Pyrotechnikgesetz die Möglichkeit, dass auf Antrag Ausnahmen von diesem Verbot bei der zuständigen Behörde beantragt werden können. Auch um abzuklären, wie dies künftig vernünftig und im Sinne aller Beteiligten abgewickelt werden kann und somit weitere schmerzvolle finanzielle Einbussen für den SK Rapid verhindert werden können, hat Geschäftsführer Christoph Peschek einen „Runden Tisch“ mit Vertretern der Exekutive, des Magistrats, der Bundesliga, der Fanszene und selbstverständlich des Präsidiums und Managements des SK Rapid zu diesem Thema für kommenden Mittwoch einberufen.