Rapids neuer Stürmer Badji: „Ich werde mich voll reinwerfen“

Aliou Badji hat turbulente Wochen hinter sich. Der neue Hoffnungsträger beim SK Rapid Wien ist erst 21 Jahre alt und kam erst kurz vor Ende der Transferperiode. Nach über zweiwöchiger Wartezeit feierte der Senegalese mit einem Kurzeinsatz beim Sieg gegen Salzburg sein Debüt für die Hütteldorfer.   

An den letzten beiden Tagen der Wintertransferzeit musste alles sehr schnell gehen. Der Senegalese reiste direkt aus dem Trainingslager seines Ex-Klubs Djurgardens IF nach Wien, um vor Ort die letzten Details zu klären und einen Vertrag bis zum Sommer 2022 zu unterschreiben.

In der Folge standen die ersten Trainings bei den Hütteldorfern an, ehe er sich bei einem Kurz-Trip nach Stockholm von seinen früheren Kollegen verabschiedete und mit Hilfe seines Bruders die Übersiedlung nach Österreich organisiert wurde.  Danach begann für den 21-Jährigen das Warten auf die Spielgenehmigung und die Integration bei seinem neuen Klub wurde vorangetrieben, neben vielen Übungseinheiten wurde auch das Rapideum besichtigt.

Lob für die Rapid-Fans

Das Auswärtsspiel in Mailand beobachtete Badji noch als Zuschauer vor Ort, am Tag der Rückkehr gab es dann Good News in Sachen Arbeitsgenehmigung für ihn: „Es ist ganz normal, dass es ein bisschen länger dauert, bis alle Formalitäten geklärt sind, aber es war für mich schon eine große Erleichterung, dass noch vor dem Salzburg-Spiel die Spielberechtigung da war!“ 

Bei der Partie gegen den Serienmeister bekam Badji dann von Trainer Kühbauer in der Schlussphase auch seine ersten Einsatzminuten in Grün-Weiß und zeigt sich von der Atmosphäre im Allianz-Stadion angetan: „Das war ein echtes Erlebnis für mich, die Stimmung war richtig gut. Die Rapid-Supporter sind wie auch bei Djurgarden ein echter Faktor, pushen die Mannschaft so richtig nach vorne! Es war zu spüren, dass dieser Sieg gegen Salzburg eine große Bedeutung hatte.“  

Gleich bei seiner ersten Aktion ging Badji ins Eins-gegen-Eins, holte einen Freistoß raus und gab den Fans mit einer Geste ein Signal, was sie von ihm zu erwarten haben: „Sie können sicher sein: Ich werde mich mit voller Leidenschaft reinwerfen und für unser Team alles geben.“

Dein Verein: SK Rapid Wien – Folge 19

„Mir fehlen noch ein paar Prozent“

Die ersten Momente im Rapid-Dress waren durchaus gelungen, in den kommenden Wochen will Badji zeigen, dass er eine echte Verstärkung sein kann: „Jetzt fehlen mir schon noch ein paar Prozent, meine letzten Pflichtspiele in Schweden sind einige Zeit her. Ich will mich mit Kurzeinsätzen empfehlen und so zu Spielpraxis kommen. Ich denke auf alle Fälle, dass wir die Top 6 noch erreichen können und dazu will ich meinen Beitrag leisten.“

Trainingskiebitze können sich aktuell davon überzeugen, dass die Intensität hoch gehalten wird. In den Matches ist Bewegung drinnen, Badji sichert Bälle, bietet sich an und sucht Abschlüsse. Das gilt auch für Pavlovic und Alar, der Konkurrenzkampf im Sturm ist angeheizt, auch in den anderen Mannschaftsteilen wird derzeit richtig intensiv um´s Leiberl gekämpft.

„Mannschaft hat es mir sehr leicht gemacht“

Die Integration bei seinem neuen Klub jedenfalls läuft aus Sicht des 1,89-Meter-Mannes bislang sehr gut: „Die Mannschaft und die Trainer haben es mir sehr leicht gemacht, mich schnell wohl zu fühlen. Im Training wird mit mir auf Englisch kommuniziert. Und mit Boli gibt´s einen sehr coolen Typen, der mir hilft und mit dem ich auch auf Französisch sprechen kann.“ 

Klar ist schon jetzt, dass auch die nächsten Tage turbulent werden. Am Donnerstag hat das Leben im Hotel ein Ende, Badji wird eine Wohnung in der Nähe des Allianz-Stadions beziehen. Schon am Samstag könnte dann sein nächster Einsatz für Rapid beim Spiel in St. Pölten bevorstehen. Und wenn es nach Badji geht, dann darf die Rapid-Familie auch bald über seine ersten Treffer und Assists in Grün-Weiß jubeln.

Von Phillip Lautischer

Die ABSTAUBER – Folge 19

Bild: GEPA