„Rechnung offen“: Austria hofft gegen Altach auf Revanche

Nach dem vorzeitigen wie enttäuschenden Ende des Europacup-Abenteuers will die Wiener Austria in der Fußball-Bundesliga auf die Siegerstraße zurückkehren. Am Sonntag (ab 13:30 Uhr live & exklusiv auf Sky Sport Austria 3 – streame das Spiel mit dem Sky X Traumpass) bietet sich den „Veilchen“ gegen den SCR Altach die Chance zur Revanche, das 2:3 im Ländle vor fast drei Monaten ist nicht vergessen. Damals jubelten die Vorarlberger in der 94. Minute über den Sieg, nun will die Austria nach fünf sieglosen Pflichtspielen wieder voll anschreiben.

„Es war eine sehr bittere Niederlage, wir haben noch eine Rechnung offen“, kündigte Trainer Manfred Schmid am Freitag an. Anfang August hatte die Austria in der zweiten Hälfte noch eine 2:0-Führung gegen die Mannschaft von Altach-Coach Miroslav Klose aus der Hand gegeben. „Damals habe ich schon gesagt, dass sie einen sehr guten Fußball spielen und einen sehr guten Trainer haben. Wir wissen, das da ein sehr starker Gegner kommt“, betonte Schmid.

In der Tat, die Altacher befinden sich derzeit in einem Hoch. In den vergangenen vier Spielen gab es drei Siege gegen den WAC (3:2), Hartberg (1:0) und Ried (3:2), dazu eine knappe Niederlage gegen Salzburg (2:3). Die „Veilchen“ sind gewarnt, die Enttäuschung nach dem 1:1 gegen Lech Posen am Donnerstag und dem damit verbundenen Aus in der Conference League ist verflogen. Die Stimmung sei „sehr, sehr gut und optimistisch“, sagte Schmid, auch wenn nach dem Spiel die Köpfe unten waren.

Die Personaldecke ist bei den Wienern in den englischen Wochen jedenfalls dünn, auch gegen Altach werden Kapitän Lukas Mühl, Andreas Gruber und Aleksandar Jukic ausfallen. Große Rotationen wird Schmid gegen die Vorarlberger nicht vornehmen können, seine Spieler würden sich aber körperlich fit fühlen. „Ich habe das Gefühl, dass alle wieder spielen wollen und enttäuscht wären, wenn sie nicht dabei sind.“

Klose muss sein Team nach Aufwärtstrend „eher bremsen als pushen“

Hin und wieder merke man aber schon, dass das Programm dicht ist, ergänzte Schmid. Hoffnungsträger Matthias Braunöder stand im zentralen Mittelfeld in allen 23 Saisonspielen in der Startelf, Manfred Fischer nur einmal nicht. „Aber da fehlen uns auch die Optionen“, monierte Schmid. Trotzdem soll gegen die Altacher der erste „Dreier“ seit dem gewonnenen Derby gegen Rapid gelingen. Ganz anders die Situation im Ländle, wo Klose seine Truppe im Moment „eher bremsen als pushen“ muss, wie der WM-Rekordtorschütze sagte.

Dank des Aufwärtstrends hat der SCRA als Achter nun 14 Punkte auf dem Konto, zwei weniger als die Austria auf Platz sieben. „Die Freude an dem, was man macht, ist wieder zurückgekommen“, betonte Klose. Dass dem Deutschen gegen die Austria der erste Sieg in der Bundesliga gelang, hatte für den früheren Weltmeister eine Bedeutung von genau „0,0“. Die beiden Spiele könne man aber nun überhaupt nicht vergleichen, „wir sind jetzt schon viel weiter, genauso wie die Austria“, sagte er. „Es wird ein ganz schwieriges Auswärtsspiel. Wir können der Austria aber gefährlich werden, davon bin ich überzeugt.“

(APA)/Bild: GEPA