Red-Bull-Ass Verstappen „besser in Form als vor Australien“

Formel-1-Pilot Max Verstappen von Red Bull Racing hat 2018 und 2019 das Heimspiel seines Rennstalls in Spielberg gewonnen. Vor dem Auftakt der diesjährigen WM-Saison in der Steiermark fühlt sich der Niederländer körperlich in Topform. „Ich hatte ungefähr sechs volle Wochen Training und ich bin sogar besser in Form als vor Australien“, sagte Verstappen. In der Favoritenrolle sieht er sich nicht.

Die Formel 1 startet mit dem ersten Rennen am Sonntag auf dem Red-Bull-Ring mit nahezu vier Monaten Verspätung und ohne Zuschauer an der Strecke in die Saison. Der planmäßige Beginn hätte eigentlich Mitte März in Melbourne erfolgen sollen, weil das Coronavirus das Fahrerlager erreichte, kam es jedoch dazu nicht mehr. Inzwischen verbrachte Verstappen viel Zeit vor dem Simulator und arbeitete an den körperlichen Grundlagen. „Meine Vorbereitung war besser als je zuvor, weil ich so viel Freizeit hatte“, erklärte der 22-Jährige, der bei einem WM-Gewinn heuer der jüngste Weltmeister der Formel-1-Geschichte wäre.

An den Hattrick auf dem Red-Bull-Strecke denke er nicht, versicherte Verstappen, er würde „lieber die Weltmeisterschaft gewinnen“. Das Wichtigste sei, „ein konkurrenzfähiges Auto zu haben und die beste Leistung abzuliefern. Ich sehe mich nie als Favoriten, denn wenn man sich die Strecke anschaut, ist es nicht unsere beste Strecke. Aber letztes Jahr war es natürlich sehr warm, und wir waren wirklich gut darin, den Motor runterzukühlen.“

Heuer dürften die Temperaturen zumindest am ersten Rennwochenende nicht die 30-Grad-Marke übersteigen, damit wäre die Kühlung weniger ein Problem. „Aber die Wetterbedingungen in Österreich können auch schnell wechseln, also wird das auch das Ergebnis beeinflussen“, weiß Verstappen, dessen Vorfreude enorm ist. „Es ist großartig, dass wir die ersten beiden Rennen der Saison auf unserer Heimstrecke haben, das wird sicher ein besonderer Moment für uns.“ Vermissen werde die niederländischen Fans auf den Tribünen.

Verstappen rechnet damit, dass Mercedes weiterhin das Team ist, das es zu schlagen gilt, wenn man ganz vorne stehen will. Wie der Branchenführer kommt auch Red Bull mit einem bereits weiterentwickelten Auto in die Steiermark. Auch Motorenpartner Honda hat gerade rechtzeitig ein Upgrade geliefert. „Wir werden praktisch die geplante zweite Stufe einsetzen, die wird jetzt unser erster Motor“, verriet Teamchef Christian Horner, der eine „fantastische Saison“ erwartet. „Es wird intensiv, es wird etwas anders, als was wir gewohnt sind zu sehen, aber das bringt auch andere Drucksituationen und Dynamiken.“

(APA)

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