Jesse Marsch wird Nachfolger von Marco Rose bei Red Bull Salzburg

Fünf Tage nachdem Trainer Marco Rose seinen Abgang zu Borussia Mönchengladbach erklärte, hat Österreichs Serienmeister Salzburg den Nachfolger bekanntgemacht. Eine Überraschung ist ausgeblieben: Der als Favorit kolportierte 45-jährige US-Amerikaner Jesse Marsch kennt sich im „Bullenstall“ bestens aus und soll mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet die Linie weiterführen.

Für Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund liegen die Stärken von Marsch auf der Hand. „Er kennt unsere Philosophie sowie unsere Art, Fußball zu spielen, sehr gut“, erklärte Freund in einer Aussendung am Montag. Gut vier Jahre arbeitet der Ex-Profi der Major League Soccer (CD Chivas, Chicago Fire, DC United) und zweifache US-Teamspieler Marsch nun im Fußball-Universum von Red Bull. Nach Trainerstationen als „Co“ im US-Team, bei Montreal Impact und im College von Princeton wechselte Marsch im Jänner 2015 zu den New York Red Bulls. Dort wurde er gleich zum „Trainer des Jahres“ gewählt und bereits 2017 als Nachfolger von Oscar Garcia bei Salzburg ins Spiel gebracht.

„Fachlich und menschlich von ihm überzeugt“

Noch musste Europa aber ein Jahr warten, Marsch heuerte im Sommer 2018 schließlich in Leipzig an. Nicht wie erst vermutet als Chef-, sondern als Assistenztrainer von Ralf Rangnick bei RB Leipzig. Dort übernimmt im Sommer Julian Nagelsmann, der nicht mit Marsch im Trainerstab plant. Der Wechsel an die Salzach scheint also folgerichtig. Auch wenn er jene Fans, die am Sonntag beim 3:1 über Sturm Graz ein Transparent mit der Aufschrift „Nein zu Marsch“ entrollten, wohl nicht zufriedenstellen wird. Die personellen Zu- und Abgänge zwischen Leipzig und Salzburg, zweier formell voneinander unabhängiger Clubs, waren in den vergangenen Jahren Quell steter Kritik.

Freund jedenfalls ist überzeugt vom neuen Mann. „Jesse Marsch ist ein Trainer, mit dem wir unseren eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen werden. Seinen Werdegang und seine Entwicklung haben wir in den letzten Jahren intensiv verfolgt und waren immer wieder im Austausch“, stellte Freund fest. „Wir sind sowohl fachlich als auch menschlich restlos von ihm überzeugt.“

Offiziell vorgestellt wird Marsch in Salzburg erst nach dem Saisonende. „Das ist eine neue Herausforderung für mich, und ich bin bereits voller Vorfreude auf diese Aufgabe. Aber ich habe mit RB Leipzig noch viel zu tun, um die Saison bestmöglich abzuschließen. Darauf konzentriere ich mich voll und ganz, bevor dann mein neues Kapitel beim FC Red Bull Salzburg beginnt“, wurde Marsch zitiert.

Medienmitteilung – Red Bull Salzburg

Der 45-jährige Amerikaner Jesse Marsch übernimmt ab Sommer 2019 das Traineramt beim FC Red Bull Salzburg und unterschreibt bei den Roten Bullen einen Vertrag über drei Jahre.

Teamspieler und Trainer des Jahres
Marsch ist aktuell als Assistenztrainer beim deutschen Bundesliga-Klub RB Leipzig engagiert. Davor war der Ex-Profi (Spieler bei CD Chivas, Chicago Fire, DC United bzw. zweifacher US-Teamspieler) Chefcoach bei den beiden Major League Soccer-Klubs Montreal Impact und New York Red Bulls.
Als Trainer gewann Jesse Marsch mit den New Yorkern 2015 den MLS Supporters‘ Shield (punktebeste Mannschaft der regulären Saison) und wurde auch zum „Trainer des Jahres“ gewählt.

Offizielle Vorstellung nach Saisonende
Die offizielle Vorstellung von Jesse Marsch erfolgt nach Ende der Saison im Rahmen einer Pressekonferenz.

Statements
Christoph Freund: „Wir freuen uns, dass wir sehr rasch einen Nachfolger für Marco Rose gefunden und damit frühzeitig Klarheit für die kommende Saison geschaffen haben. Jesse Marsch ist ein Trainer, mit dem wir unseren eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen werden. Seinen Werdegang und seine Entwicklung haben wir in den letzten Jahren intensiv verfolgt und waren immer wieder im Austausch. Wir sind sowohl fachlich als auch menschlich restlos von ihm überzeugt. Er kennt unsere Philosophie sowie unsere Art, Fußball zu spielen, sehr gut.“

Jesse Marsch: „Ich freue mich sehr und fühle mich auch geehrt, dass ich als nächster Trainer für diesen tollen Klub arbeiten darf. Ich werde alles dafür tun, die äußerst erfolgreiche Arbeit in Salzburg weiter fortzusetzen. Das ist eine neue Herausforderung für mich und ich bin bereits voller Vorfreude auf diese Aufgabe. Aber bis es so weit ist, habe ich mit RB Leipzig noch viel zu tun, um die Saison bestmöglich abzuschließen. Darauf konzentriere ich mich voll und ganz, bevor dann mein neues Kapitel beim FC Red Bull Salzburg beginnt.“

Bild: GEPA