Rieder „Bringschuld“ im Kellerduell mit Altach

Das Kellerduell der 10. Runde der Bundesliga zwischen dem Tabellenvorletzten Ried und Schlusslicht Altach verspricht am Sonntag (ab 13:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria 2 – streame das Spiel mit dem Sky X Traumpass!) weniger hochklassigen Fußball denn viel Spannung.

Beide halten bei je fünf Punkten, die Saison gestaltet sich noch zäher als erwartet. „Wir sind momentan in einer schwierigen Phase“, gab Ried-Trainer Christian Heinle zu. Für ihn selbst wird die Luft immer dünner, auch wenn er zuletzt Rückhalt durch Sportchef Thomas Reifeltshammer bekam.

Dem jüngsten 0:3 bei der Wiener Austria, neuerlich ein Offenbarungseid der eigenen Schwächen, folgte eine eingehende Analyse mit der Clubspitze. Selbst bei einer Niederlage gegen Altach sei ein Heinle-Abschied für ihn kein Thema, erklärte Reifeltshammer am Freitag in den „OÖN“. Heinle selbst hat angesichts von 5 Punkten und nur 4 erzielten Toren in jedem Fall Sorgen. „Für uns ist es eine ganz wichtige Partie, weil es ein Gegner ist, der mit uns um den Klassenerhalt kämpft. Wir müssen Altach zuhause schlagen“, sagte Heinle. „Es liegt alles in unserer Hand. Wir haben in diesem Spiel jetzt eine Bringschuld.“

Sein Tormann Samuel Sahin-Radlinger rief die Mannschaft zu einem Kraftakt auf. „Wir müssen jetzt alle gemeinsam wieder aus dieser Situation herauskommen“, sagte der 29-Jährige, dessen Truppe in der Länderspielpause zumindest in Ruhe an Automatismen feilen konnte. Gerade im Angriff muss die Flaute behoben werden. Nur einer der ohnehin mauen vier Treffer geht mit Christoph Monschein auf das Konto eines Stürmers. „Wir werden natürlich auf drei Punkte spielen, alles andere ist zu wenig“, versprach Radlinger.

Klose bleibt ruhig: „Mannschaft noch enger zusammengerückt“

Miroslav Klose sitzt bei Altach scheinbar vergleichsweise fest im Sattel. Der deutsche Ex-Weltmeister steht nach zuletzt fünf Niederlagen in sechs Spielen mit nur einem Punkt aber auch etwas ratlos da. „Ich habe schon gedacht, dass ich meine Art Fußballspielen zu lassen, schneller in die Mannschaft einbringen kann. Dass es so lange dauert, davon bin ich nicht ausgegangen“, verriet er vor wenigen Tagen, gab sich aber weiterhin optimistisch. „Ich bin immer noch felsenfest davon überzeugt, dass wir die Schritte machen werden.“

Die ursprünglich geplanten freien Tage in der Länderspielpause wurden gestrichen, „es hat uns geholfen, wenn man sieht, wie die Mannschaft enger zusammengerückt ist“, erklärte Klose am Freitag. Personell sind ihm einige Spieler krankheits- und verletzungsbedingt abhanden gekommen, darunter Defensivstammkraft Nosa Edokpolor. Auch Goalie Jakob Odenhal, der zuletzt Tino Casali als Nummer eins abgelöst hatte, könnte mit einer Muskelverletzung ausfallen.

(APA)/Bild: GEPA