„Riesenspaß“ für Sabitzer mit Tabellenführer RB Leipzig

(APA/dpa) – Leipzig gibt aktuell im Titelrennen der deutschen Fußball-Bundesliga den Ton an. „Es hat heute Riesenspaß gemacht“, sagte ÖFB-Teamkicker Marcel Sabitzer, der beim 3:0 am Samstag in Bremen traf. Fünf Spiele, vier Siege – der Weg zum Titel führt derzeit über die „Bullen“. „Wir wollen so lange wie möglich vorne dabei sein. Und wenn es möglich ist, am Ende an etwas schnuppern“, erklärte Sabitzer.

Trainer Julian Nagelsmann versuchte eine Einordnung. „Wir haben kein Feuerwerk abgebrannt, aber sehr erwachsen gespielt“, lobte er den Auftritt seiner Truppe. „Von daher bin ich schon ganz zufrieden mit den drei Punkten, weiß aber auch, dass das jetzt nicht der allergrößte Sahnetag war.“

Genau das macht Leipzig in diesem Jahr aber so gefährlich. Die Sachsen gewinnen auch die Spiele, in denen sie den Gegner nicht total dominieren und an die Wand spielen. Das war beim 3:1 in Mönchengladbach so und nun auch beim Erfolg in Bremen der Fall, wo Leipzig bisher noch nie hatte gewinnen können. „Das war sehr souverän. Wir sind auf einem sehr guten Weg“, fügte Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche hinzu.

Erstaunlich war zudem, wie problemlos man die Strapazen der ersten englischen Woche wegsteckte. Auch wenn das 2:1 über Benfica Lissabon in der Champions League am Dienstag eine weitere Motivationsspritze war, gilt es, mit den Kräften richtig hauszuhalten. Das Training mit dem ruhenden Ball habe sich bezahlt gemacht, betonte Sabitzer, der das 2:0 mit einem sehenswerten Freistoß erzielte. „Und das ist auch mal gut nach so einer anstrengenden Reise wie in dieser Woche“, erklärte der Offensivmann, der unter Nagelsmann richtig aufblüht.

Als Titelkandidat sieht Nagelsmann seine Truppe derzeit aber zumindest offiziell nicht. „Dafür haben wir nicht dominant genug gespielt“, mahnte der 32-Jährige. Die Zurückhaltung macht aus Leipziger Sicht Sinn, um den Druck nicht zu früh zu groß werden zu lassen. Doch die Fakten sprechen dafür, dass sich die Liga auf einen spannenden Dreikampf an der Spitze mit Titelverteidiger Bayern München und Borussia Dortmund freuen kann.

Garant für Spannung dürfte u.a. Robert Lewandoswki sein. Der Bayern-Goalgetter netzte beim 4:0 über Köln am Samstag im Doppelpack und hält bereits nach fünf Partien bei neun Toren. Sollte der Pole, der auch in den Auftaktpartien des Cups und der Champions League erfolgreich war, weiter so treffen, fällt die Rekordmarke von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 (40). „Das ist noch zu früh“, wiegelte der 31-Jährige ab.

Am Samstag verzichtete er auf ein Triple, ließ Barca-Leihgabe Philippe Coutinho beim Stand von 2:0 den Elfmeter schießen. „Er hätte einen Hattrick machen können, aber er hat mir die Chance gegeben, mein erstes Tor zu erzielen. Das war eine große Geste“, dankte Coutinho nach seinem Premierentreffer für die Bayern. „Lewy wird von Philippe noch so oft in Szene gesetzt, von daher fand ich es sehr lobenswert“, sagte Trainer Niko Kovac.

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