Rose nach anstrengender Herbstsaison: „Wichtig, dass wir jetzt mal durchschnaufen“

Salzburg (APA) – Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg ist am Ende einer langen und erfolgreichen Herbstsaison das Gas ausgegangen. 22 Pflichtspiele ist das Team von Marco Rose mittlerweile ungeschlagen. Mit einem 0:0 gegen den LASK (Spielbericht + VIDEO-Highlights) verspielten die Bullen am Samstag aber die Chance auf die Winterkrone. Sturm Graz überwintert als Erster. Die Grazer werden längst als ernst zu nehmender Titelrivale angesehen.

Trainer Marco Rose im Interview

„Graz hat ein Bomben-Halbjahr gespielt. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sie Meister werden“, meinte Salzburg-Trainer Marco Rose. Allerdings würde er auch dann am nächsten Tag aufstehen und weiterarbeiten. Meisterschaft mussten die Salzburger seit 2013 – damals an die Wiener Austria unter Peter Stöger – keine mehr abtreten. Rose: „Ich bin zuversichtlich, und wir werden alles versuchen, Sturm Graz einzuholen und den Titel zu verteidigen.“

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Vorerst geht es aber in den wohlverdienten Urlaub. Den Salzburgern kommt er gerade recht. Vier Pflichtspiele in Folge ist die Red-Bull-Elf bereits sieglos, in den vergangenen drei Partien gelang ihr kein Treffer. „Es ist auch wichtig, dass wir jetzt einmal durchschnaufen“, sagte Rose. „Jetzt ist es einmal Zeit, dass wir auseinandergehen und auch andere Dinge wahrnehmen. Und dann werden wir wieder mit vollem Elan in das Frühjahr starten.“

Trainingsstart ist für die Salzburger am 8. Jänner. Zum Frühjahrsauftakt am ersten Februar-Wochenende steht ein Heimspiel gegen den Tabellenvierten Admira auf dem Programm. Ob Innenverteidiger Paulo Miranda dann noch mit von der Partie ist, soll sich in den kommenden drei Wochen entscheiden. Der Brasilianer könnte aus familiären Gründen in seine Heimat zurückkehren. Für den Fall sei aber vorgesorgt, versicherte Sportdirektor Christoph Freund.

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Rose: „Bilanz für mich fällt positiv aus“

Unter Rose setzte es seit Sommer in 35 Pflichtspielen nur eine Niederlage. „Die Bilanz für mich fällt positiv aus“, erklärte der Deutsche im Rückblick auf das Jahr 2017. „Ich habe die Youth League gewonnen (im Frühjahr mit Salzburgs U19/Anm.) und mit einer Mannschaft mit sehr guter Qualität ein erfolgreiches halbes Jahr gespielt.“ 2018 sollen weitere Titel folgen. Das fünfte Double in Serie ist das Ziel.

„Das Frühjahr wird sehr spannend für uns. Wir werden sofort mit der Aufholjagd beginnen“, versprach ÖFB-Verteidiger Stefan Lainer. Der Herbst sei anstrengend gewesen, das dürfe für die Darbietung gegen den LASK aber keine Ausrede sein. „Wir haben wieder einmal gesehen, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen“, meinte Lainer. „Wir müssen nach vorne den Punch wiederfinden, der hat uns diesmal gefehlt.“

LASK-Trainer Glasner im Interview

Der LASK machte es den Salzburgern – von deren früherem Co-Trainer Oliver Glasner gut eingestellt – allerdings auch schwer. Der Aufsteiger darf sich weiter nach oben orientieren. Von einer möglichen Europacup-Teilnahme wagt in Linz aber noch niemand zu sprechen. „Träumen kann man im Bett“, sagte etwa Verteidiger Christian Ramsebner. Auch Glasner wollte nicht zu weit nach vorne blicken: „Es war ein tolles Jahr 2017.“

Hinter den Kulissen könnte es bei den Linzern 2018 zu Veränderungen kommen. Der LASK sucht einen Manager als Schnittstelle zwischen Nachwuchs bzw. Akademie, Amateuren und Profis. Glasner bestätigte, dass Altachs Sportchef Georg Zellhofer, dessen Familie in Oberösterreich lebt, einer der Kandidaten sei. Seine eigenen Kompetenzen sollen durch den neuen Posten nicht beschnitten werden. Glasner bleibt Trainer und Sportdirektor in Personalunion.

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