Saarbrücken will im DFB-Pokalhalbfinale gegen Leverkusen „Sport-Geschichte“ schreiben

Trainer Lukas Kwasniok geht mit Regionalligist 1. FC Saarbrücken optimistisch ins Halbfinale des deutschen Fußball-Pokals gegen den favorisierten Bundesligisten Bayer Leverkusen. „Wir haben als erster Viertligist im Halbfinale Vereins- und Fußball-Geschichte geschrieben“, sagte Kwasniok vor der Partie am Dienstagabend (ab 19:45 Uhr live auf Sky Sport 1 HD – mit Sky X kannst du das Spiel live streamen). „Jetzt wollen wir Sport-Geschichte schreiben.“

Die Chancen gegen den Club der ÖFB-Teamspieler Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic schätzt der 38-Jährige dennoch realistisch ein. „Wir bleiben demütig, aber selbstbewusst“, betonte Kwasniok. „Von 100 Spielen gegen Leverkusen verlieren wir 99. Aber wir wollen den 9. Juni zum Feiertag im Saarland machen.“ Dass sein Verein seit drei Monaten kein Spiel absolviert hat, sei in Bezug auf die Fitness „grundsätzlich schon“ ein Nachteil: „Aber in einem Spiel spielt das keine große Rolle. Da kommt nach 60 Minuten das Adrenalin dazu und pusht dich durch das Spiel.“

Dass das Halbfinale aufgrund der Coronavirus-Pandemie zum Geisterspiel wird, sei zunächst ein Nachteil für den Außenseiter. „Wir haben unseren zwölften Mann verloren. Wir müssen es mit elf gegen elf richten“, weiß der Trainer des künftigen Drittligisten. „Aber die Rahmen-Bedingungen sind vielleicht noch ein bisschen ungewöhnlicher.“ Insgesamt sehe er bei seinem Team „viele kleine Vorteile“.

Bosz will beste Elf aufstellen

Leverkusen-Coach Peter Bosz kündigte an, beim klaren Außenseiter die bestmögliche Elf aufzubieten. „Wir werden dieses Halbfinale nicht nutzen, um Spielern mit wenig Spielzeit welche zu geben“, betonte der Niederländer. „Wir wollen dieses Halbfinale nutzen, um ins Finale zu kommen.“ Der angeschlagene Nationalspieler Kai Havertz wird Bayer weiter fehlen.

Im zweiten Semifinale empfängt dann am Mittwochabend (ab 20:15 Uhr live auf Sky Sport 1 HD) Titelverteidiger und Rekordsieger Bayern München, der seinen bereits 20. Cup-Triumph anpeilt, die Eintracht aus Frankfurt, die das Pokal-Finale am 19. Mai 2018 in Berlin gegen die Münchner 3:1 gewonnen hatte. Seither hat der Club von ÖFB-Star David Alaba alle seine Cup-Partien gewonnen.

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