Sabitzer mit Selbstvertrauen: „Ich habe richtig Bock zum Kicken“

Wien (APA) – Marcel Sabitzer zählt zu jenen Spielern, die mit breiter Brust zur österreichischen Fußball-Nationalmannschaft angereist sind. Der 22-Jährige sorgte in den vergangenen Wochen in der deutschen Fußball-Bundesliga mit RB Leipzig für Furore und will nun seine starke Form auch in den kommenden WM-Qualifikationspartien gegen Wales und Serbien unter Beweis stellen.

Die Leipziger sind nach sechs Runden noch ungeschlagen und liegen derzeit auf Rang fünf. Zuletzt gab es einen 2:1-Heimsieg über Augsburg, wobei Sabitzer zu beiden Toren die Assists lieferte. „Mir geht es persönlich sehr gut, ich habe viel Selbstvertrauen aufgrund der Leistungen der Mannschaft und von mir. Ich habe richtig Bock zum Kicken“, erzählte der Steirer am Montag in Wien, wo er sich gemeinsam mit seinen ÖFB-Kollegen auf die anstehenden Quali-Matches vorbereitet.

Sabitzer „wichtiger Faktor“ in Leipzig

Bei Leipzig passe im Moment sehr viel zusammen – beginnend mit Trainer Ralph Hasenhüttl, wie Sabitzer betonte. „Er macht eine sehr gute Arbeit, wir sind sehr zufrieden mit ihm. Wir haben alle enormes Selbstvertrauen. Durch den Sieg gegen Dortmund (Anm.: 1:0 in der zweiten Runde) haben wir gleich gesehen, was möglich ist.“

Dass die Leipziger so erfolgreich in ihre erste Oberhaus-Saison starteten, ist für den Ex-Salzburger gar keine große Überraschung. „Wir bekommen jetzt mehr Räume als in der 2. Liga, das kommt uns entgegen.“

Auch Sabitzer selbst profitiert von den größeren Freiheiten im Offensivspiel – dank seiner Leistungen in den vergangenen Wochen wuchs der 22-fache Internationale (3 Tore) bei Leipzig zu einem Führungsspieler heran. „Ich habe selbst den Anspruch, dass ich eine Führungsrolle einnehmen möchte. Ich bin ein wichtiger Faktor, habe jedes Spiel von Beginn an gemacht“, sagte Sabitzer und berichtete über seinen unbändigen Ehrgeiz. „Ich bin schon ein bisschen ein Mentalitätsmonster. Vielleicht bin ich manchmal zu emotional, aber ich möchte eben jedes Spiel gewinnen.“

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Dabei hatte er nach seinem Wechsel von Salzburg zu Leipzig im Vorjahr zunächst Anpassungsschwierigkeiten, wie Sabitzer zugab. „Aber jetzt bin ich sehr glücklich, bei Leipzig zu sein.“ Die regelmäßigen Anfeindungen des von Red Bull unterstützten Vereins von gegnerischen Fans lassen sich leicht verschmerzen. „Uns Spieler beeinflusst das nicht, und ich will das Thema auch gar nicht größer machen, als es ist.“

Auch die Aussage seines Nationalteam-Mitspielers Martin Hinteregger, er steige lieber mit Augsburg ab, als mit Leipzig Meister zu werden, kosten Sabitzer nur ein Schulterzucken. „Er meint das nicht böse“, schmunzelte der frühere Rapidler. „Und wenn er dann absteigt, dann steigt er eben ab.“

Für die Leipziger hingegen ist der Kampf um den Klassenerhalt kein Thema. „Wir haben uns als Ziel gesetzt, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Wie weit es wirklich geht, ist schwierig zu sagen. Es wird auch wieder Rückschläge geben. Wir werden nicht 34 Runden ungeschlagen bleiben“, vermutete Sabitzer.

Sabitzer spekuliert mit Startelfeinsatz

Vorerst konzentriert sich der Offensivspieler aber ganz auf das Wales-Match, in dem er aufgrund des Ausfalls von Martin Harnik in der Startformation stehen könnte. „Ich komme nicht her, um auf der Bank zu sitzen, aber es gibt auch andere, die diese Rolle ausfüllen können“, erklärte Sabitzer.

Dem gebürtigen Grazer ist im ÖFB-Team seit Jahren zumeist die Reservistenrolle zugedacht. „Doch vielleicht kommt jetzt meine Zeit“, spekulierte der als Flügelspieler vorgesehene Deutschland-Legionär, der die Rolle als offensivster Zentrumsspieler hinter der Spitze als seine Lieblingsposition bezeichnete.