Aufholjagd geglückt: Wolfsburg zwingt Inter dank de Bruyne in die Knie

WOLFSBURG, 12. März (SID) – Große Leistung schlägt großen Namen: Angeführt von einem überragenden Kevin de Bruyne hat der VfL Wolfsburg den italienischen Renommierklub Inter Mailand im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League mit 3:1 (1:1) in die Knie gezwungen und sich sehr gute Chancen aufs Weiterkommen erarbeitet.

 

Naldo: „Wir haben Fehler provoziert“

Der Abwehrrecke der Wolfsburger fehlt im Rückspiel in Mailand, glaubt aber, dass sein VfL auch ohne ihn ins Viertelfinale einzieht.

 

Der einzig noch im Wettbewerb verbliebene Fußball-Bundesligist ließ sich vor 25.374 Zuschauern auch von einem katastrophalen Start mit dem frühen 0:1-Rückstand durch Rodrigo Palacio (5.) nicht aus dem Konzept bringen. Naldo (28.) und Mittelfeldstar de Bruyne (63. und 76.) drehten mit ihren Treffern die Partie.

 

De Bruyne: „Sind zu 90% durch“

Mit zwei Toren und einer Vorlage war der Belgier des Mann des Tages beim 3:1-Sieg seiner Wolfsburger gegen Inter.

 

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Im Rückspiel in einer Woche im Giuseppe-Meazza-Stadion reicht den Wölfen beim 18-maligen italienischen Meister bereits eine knappe Niederlage zum ersten Viertelfinal-Einzug auf europäischer Bühne seit fünf Jahren. Abwehrchef Naldo wird wegen einer Gelbsperre allerdings fehlen.

Die Italiener, die ohne den nicht spielberechtigten deutschen Nationalspieler Lukas Podolski antraten, spielten zu Beginn mutig nach vorne und wurden durch die frühe Führung belohnt. Dem vorausgegangen war jedoch ein verlorener Zweikampf des erneut schwach spielenden Weltmeisters André Schürrle.

 

Shaqiri: „Haben noch nichts abgehakt“

Der ehemalige Bayern-Profi ist trotz der 1:3-Hinspielpleite seiner Mailänder zuversichtlich über Wolfsburg ins Viertelfinale einzuziehen.

 

Die Wolfsburger antworteten mit wütenden Angriffen, besonders der Halb-Italiener Daniel Caligiuri, der als Kind Inters Stadtrivalen AC Mailand die Daumen gedrückt hatte, war äußerst engagiert. In der 27. Minute vergab der Offensivspieler per Kopf eine große Chance.

Wolfsburg verteidigte sehr hoch und zwang die Gäste aus der Lombardei mehr und mehr zu Fehlern. Der Ausgleich durch Naldo nach einer Ecke von de Bruyne (22. Torvorlage der Saison) war daher verdient, auch wenn die vom früheren Münchner Xherdan Shaqiri angeführten Mailänder bei Kontern gefährlich blieben.

Zur zweiten Halbzeit blieb 32-Millionen-Mann Schürrle in der Kabine. Für den Nationalspieler kam Christian Träsch in die Partie. Die Wolfsburger erhöhten den Druck und erspielten sich gute Möglichkeiten.

 

Hecking: „Andre hat nicht gut gespielt“

Wolfsburgs Trainer hat trotz des 3:1-Sieges gegen Inter zu viele Fehler seiner Spieler gesehen. Die Erwartungshaltung an Schürrle ist dabei besonders hoch.

 

Inter kam fast nur noch über Konter in die Wolfsburger Hälfte, hätte mit dieser Taktik aber bei der Großchance von Palacio (57.) beinahe Erfolg gehabt. Nach de Bruynes 2:1 nach herrlicher Vorarbeit durch Vieirinha gingen die Gastgeber nicht mehr das ganz große Risiko bei den Angriffen ein. Beim 3:1 verwandelte der belgische Nationalspieler einen Freistoß direkt. In der Nachspielzeit vergab de Bruyne sogar noch die große Chance zum vierten VfL-Treffer.

Neben den auffälligen Caligiuri und de Bruyne gefiel beim VfL auch Vieirinha. Mailand hatte in Shaqiri und Gary Medel seine besten Akteure.