Wolfsburg verliert in Mainz – und Rotsünder Draxler

Die Champions-League-Verlierer des VfL Wolfsburg bleiben in der Fußball-Bundesliga auswärts extrem schwach. Beim FSV Mainz 05 verloren die Wölfe 0:2 (0:1) und damit zum dritten Mal auf fremden Platz. Weltmeister Julian Draxler sah zudem die Rote Karte wegen groben Foulspiels (13.). Unter der Woche hatte der Vize-Meister in der Königsklasse ein 0:2 beim PSV Eindhoven kassiert.

Pablo De Blasis (31.) und Yunus Malli (75.) trafen für den FSV, der seine drei vorausgegangenen Heimspiele verloren hatte. Der VfL, der zuvor drei Partien in Folge gewonnen hatte, bleibt bei nur drei Auswärtstoren in dieser Saison.

Strutz stärkt Niersbach den Rücken

Die 26.331 Zuschauer in der Mainzer Arena, darunter auch der in der WM-Affäre belastete DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, sahen in der Anfangsphase ein zerfahrenes Spiel mit vielen Fehlpässen und Fouls. Draxler sah Rot, weil er Gegenspieler Gonzalo Jara in Kung-Fu-Manier am Kopf getroffen hatte – die Abwehraktion war wohl unabsichtlich, Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) entschied dennoch sofort auf Platzverweis.

In Überzahl wurden die Gastgeber mutiger. Zwar war die Verunsicherung der vergangenen drei Partien, in denen der FSV nur einen Punkt geholt hatte, sichtbar, mit der ersten richtigen Chance belohnte De Blasis aber sein Team. Der Argentinier traf nach einer verunglückten Abwehr des VfL-Torwarts Diego Benaglio aus kurzer Distanz.

Auf der anderen Seite brachten die Wölfe kaum noch einen gelungenen Angriff zustande. Für Draxler rückte Maximilian Arnold auf die Spielmacherposition, er blieb aber zunächst genauso blass. Dabei hatte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking auf die Pleite in Eindhoven reagiert und rotiert: Gleich vier Spieler tauschte der Trainer im Vergleich zur Champions League aus, unter anderem der Ex-Mainzer André Schürrle saß zunächst auf der Bank. Der Nationalspieler kam erst nach einer guten Stunde in die Partie.

FSV-Coach Martin Schmidt beließ es nach der 3:3-„Achterbahnfahrt“ beim FC Augsburg am vergangenen Wochenende bei einem Wechsel, Rechtsverteidiger Daniel Brosinski rückte für den erkrankten Stefan Bell in die Startelf.

Mit der Führung im Rücken blieb Mainz auch gegen Ende der ersten Halbzeit das spielbestimmende Team – und kam bärenstark aus der Kabine. Torjäger Yoshinori Muto segelte in der 48. und der 66. Minute nur knapp am zweiten Mainzer Tor vorbei. Dafür traf Malli nach einem Konter. Der VfL zeigte weiterhin nur sehr wenig von seinem Potenzial. Nach vorne ging beim Vize-Meister fast nichts mehr, Nicklas Bendtner, der als einzige Spitze agierte, bekam kaum einen Ball.

SID mj nt