Stevens muss weiter auf ersten Sieg mit Hoffenheim warten

Es stehen zu viele Nullen: Der neue Trainer Huub Stevens muss weiter auf den ersten Sieg mit 1899 Hoffenheim warten. Die Kraichgauer kamen am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht über ein schmeichelhaftes 0:0 gegen Eintracht Frankfurt hinaus und stecken auch nach der 250. Erstliga-Partie der Klubgeschichte tief in der Krise.

Die Hoffenheimer warten als einziger Bundesligist noch auf den ersten Heimerfolg der laufenden Saison. Zudem hatte die TSG, die erst einen Saisonsieg gefeiert hat, noch nie zuvor zu diesem Zeitpunkt einer Spielzeit so wenige Punkte wie derzeit (acht) auf dem Konto.

Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena erwischten die Gäste den besseren Start. Die Mannschaft von Stevens, der bei seiner Premiere am vergangenen Samstag mit seinen Schützlingen ein 0:0 beim 1. FC Köln holte, hätte schon in der 5. Minute in Rückstand geraten können. Eintracht-Torjäger Alexander Meier scheiterte aber am Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann.

Auch nach dieser Szene bestimmten die Frankfurter, die ohne Marco Russ und Slobodan Medojevic auskommen mussten, das Geschehen. Die völlig verunsicherten Gastgeber reagierten nur und hatten in der 11. Minute erneut Glück, als Baumann das Duell mit Meier wieder für sich entschied. Dennoch schien die Eintracht-Führung nur eine Frage der Zeit. Schließlich musste Baumann nur wenig später auch gegen Haris Seferovic in höchster Not retten (13.).

Stevens griff danach zum ersten Mal lautstark von der Seitenlinie ein. Der Nachfolger von Markus Gisdol machte keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit. Als Seferovic kurz darauf wieder an Baumann scheiterte (17.), wusste auch der 61 Jahre alte Niederländer, dass sein Team eigentlich längst im Rückstand hätte liegen müssen. Bei den Hoffenheimern lief so gut wie nichts zusammen.

Das änderte sich zum ersten Mal in der 23. Minute. Erst scheiterte der bislang so schwache TSG-Neuzugang Kevin Kuranyi an Eintracht-Keeper Lukas Hradecky, wenige Sekunden später konnten die Hoffenheimer das große Durcheinander im Frankfurter Strafraum nicht zu einem Treffer nutzen.

Danach ging es allerdings weiter wie zuvor. Marc Stendera scheiterte an Baumann (31.), in derselben Minute wurde ein Frankfurter Treffer von Stefan Aigner nicht anerkannt. Die Abseitsentscheidung von Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) war knapp – wie einige andere Entscheidungen gegen die Eintracht in der Folge.

Kurz nach dem Seitenwechsel hätte der völlig freistehende Aleksandar Ignjovski aus kurzer Distanz eigentlich die Führung für die Frankfurter erzielen müssen (47.). Auf der Gegenseite vergab Nationalstürmer Kevin Volland aus fast identischer Position (54.). Im Anschluss waren wieder die Frankfurter einige Male der Führung nahe.

SID as nt