Zuhause weiter schwach – HSV verliert gegen FCA

(SID) Auswärts eine Macht, zu Hause weiter ohne Durchschlagskraft: Der Hamburger SV hat zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde seine vierte Heimniederlage kassiert und damit den Anschluss an die Europa-League-Plätze erst einmal verpasst.

Gegen den FC Augsburg verlor das Team von Trainer Bruno Labbadia mit 0:1 (0:0) und scheiterte dabei vor allem an der schwachen Chancenverwertung. Die Hanseaten stehen mit 22 Punkten allerdings deutlich besser als in den Vorjahren da.

Adler: „Das war in allen Belangen zu wenig“

Der kurz zuvor eingewechselte Jan Moravek überwand Hamburgs starken Keeper René Adler in der 76. Spielminute nach Vorarbeit von Raúl Bobadilla. Der FCA blieb damit im fünften Liga-Spiel in Serie ungeschlagen und überwintert über dem Strich. Die Tendenz der Elf von Trainer Markus Weinzierl, die auch in der Europa League weiter dabei ist, zeigt klar nach oben.

Mutig, zielstrebig und gefährlich: Die Hausherren strahlten mit Regisseur Aaron Hunt in der Startelf von Beginn an Dominanz aus. Insbesondere auf der linken Offensivseite versprühte Ivo Ilicevic anfangs Spielfreude und sorgte für viel Arbeit bei Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh.

Doch die erste Duftmarke vor 49.726 Zuschauern im Hamburger Volksparkstadion setzte der FCA drei Tage nach der Pokalniederlage gegen Borussia Dortmund (0:2). Beim Linksschuss von Alexander Esswein musste Adler seine gesamten 191 Zentimeter nutzen, um den Ball zur Ecke zu lenken (3.).

Augsburg setzte vorwiegend auf Konter, der HSV drängte über die Außenpositionen auf die Führung. In der 12. Spielminute entwischte der flinke Nicolai Müller der Defensive der Weinzierl-Elf, doch der frühere Mainzer verzog aus 15 Metern. Sieben Minuten später tauchte Ilicevic nach exaktem Zuspiel von Lewis Holtby frei vor Marwin Hitz auf – der Torhüter aus der Schweiz blieb Sieger.

Der HSV erarbeitete sich im zentralen Mittelfeld mit dem emsigen Holtby und Gideon Jung Feldvorteile, den Gästen fehlte dagegen trotz des sichtbaren spielerischen Potenzials lange die Durchschlagskraft im letzten Spieldrittel – und doch brachte Dong Won Ji seine Mannschaft fast in Führung.

Nach scharfer Hereingabe von Alexander Esswein bugsierte der Südkoreaner den Ball mit der Brust Richtung Tor und sorgte für den ersten Aluminium-Treffer (32.). Der zweite folgte acht Minuten später: Markus Feulner hämmerte einen Abpraller aus 20 Metern an den Innenpfosten. Adler wäre bei dem Linksschuss chancenlos gewesen.

Nach dem Wechsel nahm der FCA das Heft des Handelns immer mehr in die Hand. Feulner scheiterte noch am starken Adler (67.) und kurz später an seinen Nerven (75.), doch dann traf Moravek.

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