Augsburg und Gladbach zufrieden mit Punkteteilung

Rundum glücklich war nach dem Schlusspfiff in Augsburg niemand, aber wenigstens herrschte Einigkeit bei den ausgelaugten Gastgebern und den Gästen aus Mönchengladbach. Mit dem 2:2 (0:1) zwischen dem FCA und der Borussia konnten alle Beteiligten leben, auch wenn der Punkt weder dem Team von Trainer Markus Weinzierl im Abstiegskampf, noch der Elf von André Schubert im Rennen um die Champions-League-Plätze wirklich weiterhilft.

„Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber unser Auftritt war keine Selbstverständlichkeit nach dem Spiel am Donnerstag“, sagte Weinzierl drei Tage nach dem Aus in der Europa League beim FC Liverpool. Schubert bemängelte „einen Tick zu viel Risiko“ bei seiner Mannschaft, kam im Sky-Interview wie sein Sportdirektor Max Eberl dennoch zum Schluss, ein „gerechtes Remis“ in einem abwechselungsreichen und intensiven Spiel gesehen zu haben.

Vielleicht waren die Gladbacher auch beim Blick auf ihre Historie zufrieden mit dem Zähler: Auch im fünften Auftritt in Augsburg reichte es nicht zum Sieg. In dieser Saison holte die Borussia in der Fremde bislang nur elf Punkte in elf Begegnungen. Augsburg bleibt dagegen heimschwach: In den letzten neun Partien zu Hause gab es nur einen Sieg. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 beträgt fünf Punkte.

Gladbachs Torjäger Raffael hatte die Gäste mit seinem zehnten Saisontreffer in der 33. Minute in Führung gebracht. Alfred Finnbogason (50.) und Caiuby (53.) drehten das Spiel, ehe Fabian Johnson (55.) zurückschlug. Der Isländer Finnbogason hätte in seinem zweiten Bundesligaspiel zum Mann des Tages avancieren können, traf in der Nachspielzeit (90.+3) jedoch nur den Pfosten.

Weinzierl: „Keine Selbstverständlichkeit“

Die Gladbacher atmeten auf – und freuten sich über das Comeback des Nationalspielers Patrick Herrmann. Der 25-Jährige kam in der 68. Minute zu seinem ersten Einsatz seit fast fünf Monaten, in denen er wegen eines Kreuzbandrisses gefehlt hatte. „Es ist ein geiles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen“, meinte Herrmann.

Weinzierl hatte sein Team nach der Partie in Liverpool gleich auf fünf Positionen verändert. Bei Gladbach fehlte im Gegensatz zum jüngsten 1:0 in Köln nur der gesperrte Lars Stindl.

Der FCA zog sich zunächst zurück und lauerte auf Fehler der Gladbacher. Dies hätte in der 16. Minute fast geklappt, als Finnbogason nach schwerem Patzer von Havard Nordtveit alleine aufs Tor der Borussia zusteuerte, Torwart Yann Sommer ausspielte, aber von Andreas Christensen noch abgelaufen wurde. Pech hatte der FCA, als Raul Bobadilla in der 21. Minute den Pfosten traf.

Nach vorne sah das Spiel der Borussia besser aus. Fehlte zunächst noch die letzte Konsequenz und Präzision, nutzte Raffael einen Fehler von Paul Verhaegh eiskalt aus. Hitz war machtlos. Der FCA ließ jedoch nicht nach und hätte vor der Pause durch Dominik Kohr und Bobadilla noch ausgleichen können.

Nach dem Wechsel erhöhte der FCA den Druck und wurde prompt belohnt. Nach Flanke von Verhaegh traf Finnbogason erst per Kopf, dann hatte Sommer bei einem Flachschuss von Caiuby keine Abwehrmöglichkeit. Doch während sich die Augsburger noch über die Wende freuten, war Johnson zur Stelle und traf zum Ausgleich, an dem sich trotz zahlreicher Möglichkeiten auf beiden Seiten nichts mehr änderte.

SID cp tl