Bayer verhindert erneuten Albtraum in Unterhaching

 

SID – Bayer Leverkusen hat dank einer starken Vorstellung seines neuen Traumduos Javier Hernandez und Stefan Kießling eine weitere Blamage in Unterhaching verhindert. Der Bundesligist gewann gegen den Regionalligisten nach einer souveränen Leistung mit 3:1 (1:1) und steht zum dritten Mal in Folge im Viertelfinale des DFB-Pokals. Für die SpVgg blieben als Trostpflaster Einnahmen in Höhe von 935.000 Euro.

Schmidt: „Kießling hat seine Leichtigkeit zurück“

 

Maximilian Bauer hatte den Außenseiter in der 27. Minute vor 12.500 Zuschauern im ausverkauften Sportpark in Führung gebracht. Javier „Chicharito“ Hernandez glich in der 32. Minute nach Vorlage von Kießling aus. Der Bayer-Routinier selbst erzielte dann das 2:1 (55.), in der Schlussphase traf auch Karim Bellarabi (83.) für Bayer. Zu diesem Zeitpunkt spielte Unterhaching bereits in Unterzahl, Ulrich Taffertshofer (79.) hatte die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels gesehen.

Kießling: „Der Platz war ganz ganz schlecht“

 

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, stellte Bayer-Boss Michael Schade kurz nach dem Anpfiff zutreffend fest und ergänzte erleichtert: „Wir wollten in zwei Pokalwettbewerben überwintern. Das haben wir geschafft.“

Chicharito und Kießling hatten schon am Samstag beim 5:0 gegen Gladbach geglänzt und sorgten am Ende dafür, dass Bayer nicht wie 2000 eine böse Überraschung in Unterhaching erlebte. Damals hatte die Werkself am letzten Spieltag gegen die SpVgg noch die Meisterschaft verspielt und eine der finstersten Stunden ihrer Vereinsgeschichte erlebt.

Für Bayer, das zuletzt in der Champions League ausgeschieden war, war es der dritte Erfolg in dieser Pokal-Saison gegen einen Viertligisten nach den Siegen gegen Sportfreunde Lotte (3:0) und Viktoria Köln (6:0). Haching hatte immerhin Bundesligist Ingolstadt und Zweitligist RB Leipzig ausgeschaltet.

Haching zog sich von Beginn an weit zurück und überließ Bayer das Mittelfeld. Leverkusen scheiterte aber immer wieder an Hachings Keeper Stefan Marinovic, ob in Person von Admir Mehmedi, Chicharito oder Kießling.

Der 31 Jahre alte Stürmer wird auch in der Rückrunde für die Werkself stürmen. Dies hatte Leverkusen am Dienstag nach einem Gespräch zwischen dem Angreifer und Sportdirektor Rudi Völler bekanntgegeben.

Nach 20 Minuten konnte sich Haching vom Leverkusener Anfangsdruck etwas befreien. Markus Einsiedler wäre bereits fast die Führung gelungen, Mehmedi rettete in höchster Not auf der Linie (24.). Drei Minuten später traf der Regionalligist dann doch. Bernd Leno konnte einen Schuss von Thomas Steinherr nur abklatschen, Bauer staubte ab.

Doch Leverkusen schlug durch Chicharito eiskalt zurück. Der Mexikaner und Kießling versäumten es vor der Pause bei weiteren Chancen dann, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Immer wieder stand der starke Neuseeländer Marinovic im Mittelpunkt.

Nach der Pause erhöhten die Gäste, bei denen Weltmeister Christoph Kramer in der 52. Minute angeschlagen ausgewechselt werden musste, den Druck. Zwar hatte Haching kurz vor dem zweiten Gegentreffer noch eine Kontermöglichkeit, Kießling war anschließend aber nach Vorarbeit von Kramer-Ersatz Marlon Frey erfolgreich. In der 60. Minute vergab Taffertshofer noch eine Chance für die Hausherren, in der Folgezeit ließ Bayer nichts mehr anbrennen und erreichte am Ende souverän zum 15. Mal die Runde der letzten Acht.

SID tn jz wt

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