Saisonstart der 2. Liga: St. Pauli kontert Bochum aus

Bochum (SID) – Traumstart für den FC St. Pauli: Die Hamburger gewannen unter ihrem neuen Trainer Olaf Janßen zum Saisonauftakt in der 2. Bundesliga beim VfL Bochum 1:0 (0:0) und unterstrichen nach ihrer wechselhaften Vorsaison mit einer guten Vorstellung ihre Rolle als Geheimfavorit in der neuen Spielzeit.

Vor 27.350 Zuschauern verdarb Christopher Buchtmann in der 65. Minute die Pflichtspiel-Premiere des neuen Trainers Ismail Atalan auf der VfL-Bank. Der frühere Lotte-Coach hatte erst am 11. Juli Gertjan Verbeek als Chefcoach bei den Westfalen abgelöst.

Atalan setzte in seiner Startformation auf die beiden Neuzugänge Danilo und Dimitrios Diamantakos. Sowohl der Brasilianer als auch der Grieche offenbarten aber noch einige Anpassungsschwierigkeiten. ÖFB-Stürmer Lukas Hinterseer war aufgrund von Trainingsrückstand noch nicht im Kader, Kevin Stöger saß auf der Bank. Bei den Gästen aus Hamburg spielte in Angreifer Sami Allagui, der von Hertha BSC an die Elbe gewechselt war, nur ein Neuzugang von Beginn an.

Vor der Pause sahen die Fans eine nahezu ausgeglichen Partie mit leichten Vorteilen für die Hamburger, die auch die erste gute Möglichkeit hatten. Kapitän Bernd Nehrig scheiterte in der dritten Minute aber aus aussichtsreicher Position an VfL-Torwart Manuel Riemann. Der VfL hätte seinerseits in der 31. Minute in Führung gehen können, aber Gäste-Keeper Robin Himmelmann verhinderte mit einer guten Parade gegen Thomas Eisfeld einen Rückstand seiner Mannschaft.

Auf der anderen Seite sorgte der ehemalige Erstligaprofi Allagui immer wieder für Unruhe in der VfL-Defensive. In der 37. Minute zwang der frühere Mainzer und Berliner Riemann zu einer Glanztat. Kurz vor der Pause verletzte sich Allagui bei einem Zusammenprall mit dem Bochumer Schlussmann, konnte aber nach kurzer Behandlungspause weitermachen.

Nach dem Seitenwechsel kam Bochum besser aus den Startlöchern und hatte erneut durch Eisfeld in der 50. Minute eine hervorragende Chance, die aber wiederum der starke Himmelmann zunichte machte, der auch elf Minuten später gegen Diamantakos zur Stelle war. St. Pauli blieb seinerseits aber ruhig und bei Kontern stets gefährlich und wurde bei seiner Führung durch Buchtmann, die Allagui glänzend vorbereitete, für seine Geduld belohnt.

Bochum mühte sich anschließend zwar nach Kräften, fand gegen die gut organisierte Hintermannschaft der Gäste aber kein Durchkommen mehr. St. Pauli verlegte sich in der Schlussphase vornehmlich auf die Abwehrarbeit und rettete den schmeichelhaften, aber nicht unverdienten Dreier über die Zeit.

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