Salzburg nach Barca-Test „mit breiter Brust“ gegen Austria

Nach dem FC Barcelona gastiert am Sonntag (ab 16 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria 2 – streame das Spiel mit dem Sky X Traumpass live) die Wiener Austria in der Red Bull Arena. Statt eines weiteren Testspiels gegen ein internationales Schwergewicht geht es für Serienmeister Salzburg in der Fußball-Bundesliga um Punkte. Die Bullen wollen an ihren bisher makellosen Saisonstart anknüpfen. Vor dem 2:1 gegen Barca gab es in der Liga ein überzeugendes 7:1 gegen Ried. „Wir gehen natürlich mit breiter Brust in die Partie“, sagte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle.

Aus dem Barcelona-Spiel habe man die Erkenntnis mitgenommen, trotz des in der Saisonpause neuerlich erfolgten Umbaus auch einer absoluten Spitzenmannschaft Paroli bieten zu können. Davor hatten sich die Bullen in einem Test bereits gegen Spaniens Meister Atletico Madrid (1:0) behauptet. Der Liga-Alltag gegen die Austria wird ein anderer, dessen ist sich Jaissle bewusst. „Aber wir wollen den Schwung gar nicht bremsen, sondern eher mitnehmen“, betonte der Deutsche.

Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund lobte den 33-Jährigen als dafür mitverantwortlich, dass es bereits so früh in der Saison so gut läuft. „Er ist ein absoluter Überzeugungstäter. Bis jetzt ist es ein richtig cooler Start in die Saison.“ Dass es nach dem Umbruch mit neuem Trainerteam und vielen neuen jungen, aufgerückten Akteuren so schnell funktioniere, mache den gesamten Verein stolz. Freund: „Gegen die Austria wollen wir dort anschließen, wo wir die letzten Spiele aufgehört haben.“

Die Austria hat von sechs Pflichtspielen in dieser Saison bisher nur eines gewonnen – im Cup bei Regionalligist SV Spittal/Drau. Es folgte das blamable Aus im Europacup gegen Breidablik und zuletzt in der Liga gegen WSG Tirol (1:1) der erste Punktegewinn. „Ich weiß, dass sie jetzt vielleicht nicht top in die Saison gestartet sind“, sagte Jaissle. „Aber wir werden einen Teufel tun und sie sicher nicht unterschätzen.“ Man werde in punkto Intensität und Haltung nicht nachlassen. „Wir werden ihnen den Gefallen nicht tun.“

Der Ex-Austrianer Zlatko Junuzovic ist mit Wadenproblemen ebenso fraglich wie der verkühlte Youngster Luka Sucic. An vielen Positionen kann Jaissle aber aus dem Vollen schöpfen. Neuzugang Kamil Piatkowski muss sich in der Innenverteidigung vorerst hinter Maximilian Wöber und Oumar Solet anstellen. Im Tor bleibt die Frage offen, ob Philipp Köhn oder Nico Mantl beginnt. Jaissle hat zuletzt auf Rotation gesetzt, will das in Zukunft aber nicht in jedem Spiel tun. „Wir sind recht klar in unserer Meinung“, sagte der Coach auch im Hinblick auf das Champions-Legaue-Play-off am 17. und 25. August gegen Bröndby. Diese bleibe vorerst aber intern.

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Bis zum Hinspiel gegen den dänischen Meister warten in der Liga noch Duelle mit der Austria und der Admira. Gegen die Violetten haben die Salzburger von den vergangenen 23 Ligapartien nur eine verloren. Zu Hause ist ihnen das in 13 Pflichtspielen seit September 2014 (2:3) nicht passiert. Der bisher letzte Punktgewinn in Salzburg gelang der Austria mit einem 0:0 im September 2017. „Wir wissen, was die Stärken der Austria sind, und genauso um ihre Schwachstellen, bei denen wir sie auf jeden Fall knacken wollen“, erklärte Jaissle. Die Entwicklung seines jungen Teams sei noch lange nicht zu Ende. „Ich sehe das als laufenden Prozess, da wird es auch nochmal Rückschläge geben.“

Die gab es für die Austria in einer noch jungen Saison bereits zuhauf. Der Punkt gegen die WSG sei von allen Beteiligten aber positiv aufgenommen worden, betonte Manfred Schmid. „Durch die Art und Weise, wie wir gegen Tirol aufgetreten sind, hat die Mannschaft Selbstbewusstsein getankt, das hat sich auch im Training niedergeschlagen“, meinte der bisher glücklose Neo-Trainer. Die Stimmung sei gut. Als bisher letztes Team hatte die Austria 2013 Salzburg den Meistertitel entrissen. Schmid war damals als Co-Trainer von Peter Stöger in Lederhosen in Salzburg erschienen – was dort nicht für Amüsement gesorgt hatte.

Marvin Martins (Adduktoren) und Patrick Wimmer (Sprunggelenk) fehlen der Austria weiterhin verletzungsbedingt. Salzburgs bisherige Darbietungen haben Schmid beeindruckt. „Sie spielen sehr dominant. Wir fahren aber nicht mit dem Gedanken hin, dass dort nichts zu holen ist“, betonte der 50-Jährige. „Wir haben eine Idee, wie wir dort spielen und auftreten wollen, um zu bestehen. Unsere Mannschaft ist von dieser Idee überzeugt und wir werden alles geben, damit wir etwas aus Salzburg mitnehmen.“

(APA)

Bild: GEPA