Salzburg-Profis zurück im Training: „Irrsinnig befreiend“

Am Dienstag sind auch die Kicker von Fußballmeister Salzburg aus dem „Homeoffice“ auf den Platz zurückgekehrt.

„Irrsinnig befreiend“, beschrieb Verteidiger Maximilian Wöber die erste Einheit, die in Kleingruppen zu je vier Spielern abgehalten wurde. Für Trainer Jesse Marsch steht vorläufig im Fokus, „wieder richtig fit zu werden“.

„Es war doch eine lange Zeit daheim“, meinte Wöber in der anschließenden Video-Pressekonferenz. „Es war richtig zach, die Motivation ist immer weniger geworden. Umso mehr Spaß hat es heute gemacht“, erzählte der ÖFB-Teamspieler. Die Einheit im Trainingszentrum Taxham wurde in zwei zeitlich getrennten Tranchen abgehalten, dabei zog sich eine Gruppe in der Red-Bull-Arena, die andere in Taxham um. Jede Gruppe kickte dann auf verschiedenen Plätzen.

Bis auf Mohamed Camara, der bereits vor der Zuspitzung der Situation aus privaten Gründen in seine Heimat Mali gereist war und nun dort aufgrund von Reisebeschränkungen festsitzt, waren alle Kaderspieler anwesend. Die jüngsten Corona-Tests bei Spielern, Trainern und Betreuern seien alle negativ verlaufen, teilte der Club mit.

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„Es war ein guter erster Tag“, befand Marsch, dem es vorläufig in erster Linie um die Wiederherstellung der Fitness geht. „Wir können auch ein bisschen über Taktik sprechen, aber es ist nicht so einfach. Wir haben keinen Gegner“, erklärte der US-Amerikaner im Hinblick auf die Separierung der Spieler, die ja auch innerhalb der Kleingruppe kontaktlos agieren müssen. „Man muss ein bisschen kreativ sein“, sagte Marsch.

Er liegt mit seiner Truppe vor dem erhofften Start der Meistergruppe drei Punkte hinter Leader LASK. „Hoffentlich können wir in zwei Wochen schon ein normales Training absolvieren. Ich denke, dass die Spieler dann in ein, zwei Wochen bereit zum Fußballspielen sind“, gab sich Marsch zuversichtlich, schnell in Wettbewerbsform zu kommen.

Freund: „Wichtiger Schritt zurück zur Normalität“

Auch für Sportdirektor Christoph Freund brachte der Dienstag „einen ersten wichtigen Schritt zurück zur Normalität. Man hat gemerkt, welchen Spaß sie wieder miteinander haben.“ Die Bedeutung gehe über die Protagonisten hinaus. „Der Fußball ist ein ganz wichtiger Bereich, der den Leuten wieder Spaß und Emotionalität vermitteln kann“, meinte Freund.

Der 42-Jährige ließ keinen Zweifel daran, dass die „Bullen“ größtes Interesse an der Fortsetzung der Saison haben. „Der Verein hat sehr viel unternommen, wie haben viele Konzepte ausgearbeitet. Jetzt ist es wichtig, die nächsten Schritte gemeinsam mit allen Clubs und der Liga in Arbeitsgruppen zu diskutieren. Das ist gerade im Gange.“ Schließlich sei ein gutes Konzept im Hinblick auf die Pandemie unerlässlich: „Es kann schon sein, dass uns das Virus und die Geisterspiele noch längere Zeit verfolgen und wir damit leben müssen.“

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(APA).

Beitragsbild: GEPA.