Salzburg startet CL-Anlauf gegen Außenseiter Tetovo

Mit einem vermeintlich einfachen Gegner startet Red Bull Salzburg am Mittwoch (19.00 Uhr) zuhause den elften Anlauf auf die Gruppenphase der Fußball-Champions-League. Gegen Mazedoniens Meister Shkendija Tetovo ist der Europa-League-Halbfinalist der Vorsaison haushoher Favorit. Trainer Marco Rose brachte die Ausgangslage trocken auf den Punkt: „Egal, wie. Wir wollen weiterkommen.“

Zahlreiche Fans und Beobachter sind sich einig: Salzburgs Chancen nach zehn gescheiterten Versuchen sind besser als je zuvor. Schließlich ist das Erfolgsteam der vergangenen Saison in großen Teilen samt Trainer Rose zusammengeblieben, die Gegner – in der letzten Qualirunde würden entweder Spartak Trnava (SVK) oder Roter Stern Belgrad warten – sind machbar. Die Erwartungshaltung ist dementsprechend hoch. „Natürlich ist der Druck größer als in einem normalen Meisterschaftsspiel“, sagte Innenverteidiger Andre Ramalho.

Rose: „Druck nicht so groß“

Rose wiegelte ab. „Wir haben letzte Saison gesehen, wie viel Spaß es in Europa macht. Von da her ist der Druck nicht so groß“, betonte der Deutsche, der die Situation nicht mit dem Vorjahr vergleichen wollte. Damals scheiterte der damals neue Coach mit den „Bullen“ in der 3. Qualirunde an HNK Rijeka. „Das war eine völlig andere Konstellation“, erklärte Rose.

Den aktuellen Gegner, der mit 35 Punkten Vorsprung auf Vardar Skopje Meister wurde und dabei 101 Tore in 36 Partien erzielte, werde man keinesfalls unterschätzen. „Wenn man sie spielen lässt, werden sie gefährlich, lässt man sie allerdings nicht spielen, sind sie angreifbar und man hat Möglichkeiten“, erklärte Rose, dessen Elf am Dienstag kommender Woche in Skopje das Rückspiel bestreitet. Es ist das erste Europacup-Duell zwischen einem Club aus Österreich und Mazedonien.

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Rose über Tetovo: „Verteidigt leidenschaftlich“

„Die Mannschaft gibt Räume her, verteidigt allerdings sehr leidenschaftlich. Wir werden aber ähnlich unangenehm sein, wir fühlen uns bereit und haben uns auch dafür genug Selbstvertrauen erarbeitet“, stellte Rose klar. Besondere Gefahr beim Team aus der Albaner-Hochburg Tetovo gehe von Stürmer Besart Ibraimi aus. Der 31-Jährige, der 2010 auch zwei Einsätze für Hertha BSC in der deutschen Bundesliga absolvierte, sei „bärenstark“ und ein „cleveres Kerlchen“, wie Rose bemerkte.

Dass man im Gegensatz zum Gegner bereits zwei nationale Meisterschaftsspiele in den Beinen hat, sei kein Vorteil. Schließlich habe Tetovo bereits vier CL-Qualipartien gegen The New Saints (WAL/5:0, 0:4) und Sheriff Tiraspol (MDA/1:0, 0:0) in den Beinen. „Auch Shkendija ist im Rhythmus und hat sich am vergangenen Wochenende ausruhen können“, meinte Rose nicht zuletzt im Hinblick auf die derzeit grassierende Hitzewelle.

Salzburg ohne Haidara

Auf welches Personal er am Mittwoch setzt, bleibt abzuwarten. Sicher nicht dabei ist Amadou Haidara, der seine Sperre nach der gelb-roten Karte im EL-Halbfinale gegen Olympique Marseille aus der Vorsaison mitschleppt. Auch Goalie Alexander Walke, der vor der Saison zum Europacup-Tormann auserkoren worden war, fehlt nach einem Muskelfaserriss im Hüftbereich.

Außenverteidiger Stefan Lainer, der zuletzt beim 2:0 in Mattersburg mit einer Verkühlung fehlte, dürfte zurückkehren. „Es schaut gut aus“, sagte Rose. Im Sturm könnte erstmals in der noch jungen Saison auch WM-Teilnehmer Hwang Hee-chan zum Einsatz kommen, er reist am Tag nach dem Spiel allerdings in seine Heimat, um an den Asien-Spielen teilnehmen zu können.

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Beitragsbild: GEPA

(APA)