Salzburg will „ersten Matchball“ gegen Sturm Graz nützen

Die Fußball-Bundesliga steuert drei Runden vor Schluss auf ein wahres „Finale“ zu. Sturm Graz gastiert am kommenden Sonntag bei Tabellenführer Salzburg (live bei Sky Sport Austria – streame das Spiel mit dem Sky X Traumpass), ein Sieg ist Pflicht, wollen die „Blackys“ ihren Traum von der Wachablöse wahr machen. Davon wollen die „Bullen“ nichts wissen. „Wir haben es in der eigenen Hand, können den Sack zumachen“, sagte Trainer Matthias Jaissle, dessen Truppe der zehnte Meistertitel en suite bei einem Heimsieg nicht mehr zu nehmen wäre.

„Es ist unser Ziel, im nächsten Spiel den Titel zu fixieren“, stellte auch Salzburg-Stürmer Junior Adamu klar. Der ÖFB-Teamkicker ärgerte sich beim hart erkämpften, aber verdienten 1:0-Erfolg beim LASK am Sonntag über die Ineffizienz vor dem Tor, zeigte sich dennoch selbstbewusst. „Was gegen Salzburg sprechen könnte? Da fällt mir nichts ein“, gab er an. Immerhin ist Cupsieger Sturm das einzige Team, das Salzburg auf nationaler Ebene bezwingen konnte – einmal in der Liga sowie im Halbfinale des Cupbewerbs – letzteres sogar in Salzburg. „Das wird eine große Herausforderung werden“, meinte Jaissle denn auch.

Der Deutsche, der vor seinem zweiten Meistertitel mit den Salzburgern steht, sah sein Team trotz der großen Personalsorgen auch mental gerüstet. „Die Spieler freuen sich auf Partien, wo Druck da ist, das wird nächste Woche auch so sein“, betonte Jaissle, der beim LASK elf Akteure vorgeben musste. „Mit den vielen Ausfällen umzugehen, macht mich bestimmt ein paar Jahre älter. Man wünscht sich, dass es bis zum Kracher in Graz für den einen oder anderen eine Wunderheilung geben wird.“ Zumindest die gesperrten Nicolas Capaldo und Strahinja Pavlovic werden wieder zur Verfügung stehen.

In Linz richtete es nach einer ersten Hälfte, in der man auch etwas Glück hatte, sich kein Gegentor einzufangen, Benjamin Sesko mit seinem 15. Saisontor (Spielbericht + Video-Highlights). „Zum Glück hat heute ein Treffer gereicht“, atmete Nicolas Seiwald auf. Der 19-jährige Kapitän, der im Sommer so wie Sesko in Leipzig andocken wird, blickte der kommenden Herausforderung mit breiter Brust entgegen. „Das sind wir nicht gewohnt“, gab er angesichts der wesentlich klareren Meisterentscheidungen in den vergangenen Jahren zu. „Aber ich glaube, dass uns die Aufgabe taugt. Es gibt nichts Schöneres als zu zeigen, dass wir die beste Mannschaft sind.“

Ilzer: „Wir werden risikobereit auftreten“

Herausforderer Sturm fuhr indes einen deutlichen 4:1-Pflichtsieg gegen einen unangenehmen Gegner ein (Spielbericht + Video-Highlights). Näher an Salzburg heran brachte es die Truppe von Christian Ilzer allerdings nicht. Sie liegen weiterhin drei Punkte hinter dem Rivalen, müssen aber vier gutmachen, da bei Salzburgs Punktehalbierung nach dem Grunddurchgang abgerundet wurde, nicht aber bei Sturm.“Wir wollen und müssen am Sonntag in Salzburg gewinnen, aber zumindest für den zweiten Platz sieht es gut aus. Es gilt eine Topleistung auf den Platz zu bringen. Wir fahren mit vollem Selbstvertrauen hin, einen Titel haben wir schon“, so Ilzer, der zudem ankündigte: „Wir werden risikobereit auftreten.“

Sturms Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic kann zudem einiges aus der Klagenfurt-Partie für die anstehenden Aufgaben mitnehmen: „Wir haben heute gezeigt, dass wir für Salzburg bereit sind“, erklärte der 23-Jährige, der eine mögliche Meisterparty der Bullen in der nächsten Runde verhindern will. „Ich hoffe, wir werden ihnen das nicht schon am Sonntag ermöglichen.“

Ob Ilzer dann der in Hochform befindliche David Schnegg, der verletzt ausgetauscht werden musste, zur Verfügung steht, ist noch unklar. „Das Schultereckgelenk ist betroffen, er hat sich schon im Spiel gegen Austria Wien dort verletzt. Ich hoffe aber, dass es nicht allzu schlimm ist und er schnell wieder einsatzbereit ist.“ Der Linksverteidiger hat in den letzten beiden Partien jeweils als Torschütze geglänzt.

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(APA) / Bild: GEPA