Salzburg will mit Genuss gegen Rapid zum Titel

Red Bull Salzburg möchte am Mittwochabend (ab 20.25 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria 1 – streame das Spiel mit dem SkyX-Traumpass) im Bundesliga-Topspiel gegen Rapid den Fußball-Meistertitel endgültig fixieren. Zum achten Triumph in Serie reicht bereits ein Punkt, und in Anbetracht der jüngsten Ergebnisse gegen die Hütteldorfer ist das zu machen. „Gegen Rapid ist es immer ein Kampf, aber wir hatten viel Erfolg in der Vergangenheit“, sagte Salzburg-Coach Jesse Marsch. „Mitfeiern werden wir garantiert nicht“, versprach Rapids Dietmar Kühbauer.

Neun Punkte trennen die beiden Rivalen vor den letzten drei in der Meistergruppe zu absolvierenden Runden. Rapid müsste alle restlichen Spiele gewinnen, Salzburg dürfte hingegen nicht mehr siegen, damit es sich für die Wiener noch ausgeht. Von den bisher vier Saisonduellen – inklusive Cup – haben die „Bullen“ aber drei gewonnen, dabei immer zumindest zwei Tore mehr geschossen als der Gegner. Einzig in der 7. Runde am 8. November gab es im Allianz Stadion ein 1:1-Remis. In der Vorsaison bezwang Salzburg Rapid in allen vier Begegnungen.

Es spricht also fast alles dafür, dass die Salzburger bereits am Mittwochabend feiern dürfen. Zumal Marsch betonte, dass die Motivation gegen Rapid stets besonders hoch sei und solche Schlager das Beste aus seinen Spielern herauskitzle. „Man muss in diesem Geschäft die Momente gegen die besten Gegner genießen und bereit sein für die beste Leistung gegen die besten Gegner. Das ist für mich ein großer Teil des Erfolgs im Fußball und im Profisport“, erklärte der US-Amerikaner. „Ich habe oft gesagt, dass ich gegen die besten Gegner weniger Sorgen habe als gegen die Gegner, die nicht ganz die besten sind.“

Salzburg will „den Meistertitel einpacken“

Die Stimmung in der Mannschaft sei super, versicherte Innenverteidiger Maximilian Wöber. Den Titel werde man sich nicht mehr nehmen lassen. „Wir haben immer sehr, sehr gute Spiele gegen Rapid abgeliefert, die Ergebnisse haben auch immer gepasst“, sagte der ehemalige Grün-Weiße. „Wir wissen auch, was wir in diesem Spiel erreichen können. Von dem her bin ich sicher, dass wir da mit hundert Prozent von der ersten bis zur letzten Minute auftreten werden und den Meistertitel einpacken werden.“


Kühbauer meinte, dass die Salzburger „das morgen wahrscheinlich vollenden wollen, wobei es ja grundsätzlich schon vorbei ist“. Unabhängig vom Ausgang des Matches stehe der Meister „nicht mit dem Spiel fest“. Salzburg habe einfach die größte Qualität in Österreich. „Wir haben auch eine sehr gute Truppe, aber wenn du sie schlagen willst, brauchst du eine außergewöhnliche Leistung. Ich vergleiche es mit Bayern in Deutschland.“ Dennoch werde sein Team in der Red Bull Arena alles versuchen. „Die Trauben hängen dort sehr hoch, das ist uns bewusst. Vom Resultat wäre es einmal schön, wenn wir anschreiben könnten.“

Fehlende Optionen

In der Vergangenheit hat Kühbauer mitunter speziell gegen Salzburg an System und taktischer Ausrichtung etwas verändert, „aber es hat leider nie gereicht“. Diesmal fehlen dem Burgenländer dafür wohl die Optionen, weil nach der 1:2-Niederlage gegen WAC einerseits Mateo Barac und Dejan Petrovic gesperrt, andererseits einige Spieler angeschlagen sind. In Hinblick auf die verbleibenden Partien bei Sturm Graz und in der letzten Runde – vor Zuschauern im Allianz Stadion – gegen den LASK werde er genau auf den körperlichen Zustand seiner Profis achten. „Wir müssen da größer denken“, meinte Kühbauer.

(APA)

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