Salzburger wollen gegen Ried weiter in Rhythmus kommen

Salzburg will den Platz an der Sonne in der Fußball-Bundesliga nicht abgeben und sich bereits für die internationalen Aufgabe im Februar einstimmen. Im Heimspiel gegen die SV Ried peilt der Titelverteidiger am Mittwoch (ab 17.30 Uhr live auf Sky Sport Austria 2 – streame das Spiel mit dem SkyX-Traumpass) den nächsten fix eingerechneten Dreier an. Die auf Rang zehn zurückgerutschten Oberösterreicher laufen Gefahr, auch nach dem zweiten Auftritt unter Trainer Miron Muslic ohne Punkte dazustehen.

Jesse Marsch war nach dem Frühjahresauftakt in Altach zufrieden. Der Amerikaner freute sich laut eigener Aussage über einen konzentrierten Auftritt seiner Elf und unterstrich die gute Leistung in der Defensive. In dieser hatte Marsch in den vergangenen Wochen auch schon mit Blick auf das Europa-League-Sechzehntelfinale gegen Villarreal (18. und 25. Februar) Verbesserungsbedarf geortet.

Insgesamt, so Marsch, seien viele Spiele gleich zu Beginn des Frühjahres gut für sein Team. „Für mich ist es sehr gut, dass wir viele Spiele vor dem Europacup spielen. So können wir einen guten Rhythmus spielen, in Topform kommen“, meinte er. Das Programm in den ersten Spielen im neuen Jahr ist für die Salzburger eines zum Einstimmen. Nach Altach und Ried warten mit Hartberg und der Austria – auf die man auch im Viertelfinale des ÖFB-Cups trifft – zwei weitere Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte.


An Motivation mangelt es den „Roten Bullen“ offenbar nicht. „Es ist nicht einfach für den Trainer, die richtige Startaufstellung zu finden“, sagte Marsch. „Aber falsche Entscheidung kann ich bei der Qualität dieses Kaders keine treffen.“ Neuzugang Bernardo versprühte Optimismus, der wohl ganz nach dem Geschmack seines Coaches war. Der Brasilianer sprach mit Blick auf die Europa League schon vom Viertelfinale, das man erreichen wolle. „Salzburg hat in der Europa League schon sehr gut performt, das möchten wir auch in dieser Saison“, meinte der Defensivspieler.

Bernardo über seine neue Aufgabe

Mit Ried kommt auch Marco Grüll nach Wals-Siezenheim. Der 22-jährige Flügelspieler wurde bereits vor Monaten mit einem Transfer nach Salzburg in Verbindung gebracht. Der Salzburger kann sich somit empfehlen. Laut Marsch steht Grüll aber ohnehin schon länger unter Beobachtung. „Wir haben ihn verfolgt, glauben, er kann ein guter Spieler werden. Wir werden sehen, aber es ist eine Möglichkeit“, wollte Salzburgs Coach dies auch nicht verheimlichen. Grüll habe auch im ersten Saisonduell bei Salzburgs 3:1-Sieg Ende September sehr gut gespielt.

Marsch über Ried und Grüll

Muslic wird beim Meister versuchen, das erste Erfolgserlebnis seiner noch jungen Laufbahn als Bundesliga-Coach einzufahren. Nach dem „enttäuschenden“, ob der vergebenen Chancen auch „extrem unglücklichen“ 0:1 gegen die Austria, verabschiedete sich der 38-Jährige einmal von der Mannschaft. Muslic weilte am Montag in Lindabrunn, wo eine Einheit seiner Ausbildung für die UEFA-Pro-Lizenz am Programm stand. Zum Abschlusstraining wurde Muslic wieder im Innviertel erwartet.

„Wir müssen jetzt wieder nach vorne schauen. Die Favoritenrolle ist klar verteilt. Wir wissen, welches Kaliber auf uns wartet. Sie spielen ihr Spiel, ohne Rücksicht auf den Gegner“, sagte Muslic zur anstehenden Aufgabe. Seine Rieder bräuchten einen „überragenden Tag“. Hinter den Kulissen wird an der Verpflichtung eines neuen Mittelstürmers gearbeitet. Laut den „Oberösterreichischen Nachrichten“ sei Atdhe Nuhiu (31) an einer Rückkehr nach Österreich interessiert. Auch an Fabian Schubert von Blau Weiß Linz soll Ried Interesse haben.

(APA)

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