Salzburgs Serie endet überraschend gegen Admira

Gleich zwei Serien sind Tabellenführer Red Bull Salzburg beim 0:0 am Samstag gegen die Admira in der Fußball-Bundesliga gerissen. Neben dem ersten nicht gewonnenen Bundesliga-Heimspiel im Jahr 2021 trafen die „Bullen“ auch erstmals seit 43 Bundesliga-Heimspielen nicht ins Tor. Während das für Admira-Trainer Andreas Herzog „eine coole Geschichte“ war, zeigte sich Salzburg-Coach Matthias Jaissle dennoch „zufrieden mit dem Spiel“.

Der Deutsche, der nach einer Corona-Infektion seine Rückkehr auf die Trainerbank feierte, sah seine Mannschaft „in allen Bereichen dominant“. Nach den Unentschieden in Altach und Ried im Oktober war das Remis gegen die Admira nun der dritte Punkteverlust in den letzten fünf Ligaspielen gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte. „Wir haben natürlich den Anspruch, die Spiele zu gewinnen“, meinte Jaissle, der aber einiges Positives aus der Partie mitnahm: „Die extreme Dominanz und die Leistung im Umschaltverhalten nach Ballverlusten waren auch heute wieder super.“

Ein Kritikpunkt von Jaissle war natürlich die mangelhafte Chancenauswertung, aufgrund derer trotz aller Dominanz die Admira einen Punkt aus Salzburg mitnehmen konnte. Gleich mehrmals hatte Brenden Aaronson den Siegestreffer auf dem Fuß. „Wir hatten extrem viele Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Ich hätte mindestens ein Tor machen müssen“, zeigte sich der US-Amerikaner gegenüber Sky selbstkritisch. Trainer Jaissle machte sich indes „überhaupt keine Sorgen“. „Denn die vielen Chancen in diesem und auch den letzten Spielen sprechen für unsere Dominanz. Dafür müssen wir uns endlich belohnen.“

Daher blickte der Trainer auch schon positiv in Richtung Champions-League-Spiel am Dienstag: „Die Jungs sind so selbstbewusst, dass sie erhobenen Hauptes nach Lille fahren.“ Dort könnte Salzburg den vorzeitigen Achtelfinaleinzug fixieren. Gerade auch, weil ein etwaiges Entscheidungsspiel am letzten Spieltag daheim gegen Sevilla wegen des Lockdowns nun vor leeren Rängen stattfinden wird.

Sehr erfreut über den Punktgewinn in Salzburg waren natürlich die Protagonisten der Admira. „Der Punkt heute ist wunderschön und war nicht eingerechnet“, sagte Tormann Andreas Leitner, der mit einigen Paraden einen großen Anteil am 0:0 hatte. Herzog lobte eine überragende Defensive, in der neben Leitner die beiden Innenverteidiger Niko Datkovic und Sebastian Bauer sowie „Sechser“ Lukas Malicsek herausgestochen hatten. Obwohl seine nach dem Samstag auf Platz neun liegende Mannschaft auch gute Umschaltsituationen vorfand, trauerte Herzog einem vermeintlichen Sieg nicht nach. „Es wäre vermessen zu sagen, dass ich an den Lucky Punch geglaubt hätte, aber eine kleine Hoffnung war da.“

Fünf Punkte mehr als die Admira hat die SV Ried auf dem Konto, die gegen den TSV Hartberg einen 1:0-Heimerfolg feierte. Dadurch sind die Innviertler in dieser Saison im eigenen Stadion weiter ungeschlagen und holten aus den jüngsten vier Pflichtspielen drei Siege und ein Unentschieden. „Wir setzen uns kein punktemäßiges Ziel, man sieht aber Verbesserungen in der Mannschaft. Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Coach Christian Heinle.

(APA) / Bild: GEPA