„Schade, Schokolade“: Ladner verpasst Halfpipe-Finale im Freestyle

Ski-Freestyler Marco Ladner entfloh nach dem verpassten Olympia-Finale in der Halfpipe zunächst ein kopfschüttelndes „Mann, hey!“, dann stellte der Tiroler wie gewohnt seine Lebensfreude zur Schau. „Nach jedem Tief kommt ein Hoch, es geht immer weiter“, sagte Ladner nur Minuten nachdem er als 17. auch in seinem dritten Olympia-Antreten die Medaillenentscheidung verpasst hatte. „Schade, Schokolade. Ich bin ein glücklicher Mensch und werde es immer bleiben.“

Quali-Bester in der traditionell von Athleten aus dem angelsächsischen Sprachraum dominierten Halfpipe war der US-Amerikaner Aaron Blunck. Sein Landsmann und Titelverteidiger David Wise wurde als drittbester Amerikaner Vierter. Die USA, Kanada und Neuseeland nahmen die ersten neun Plätze ein.

Österreichs einziger Athlet in der Olympia-Halfpipe (Ski wie Snowboard) wurde immerhin fünftbester Europäer. Trotz seiner erst 23 Jahre war Ladner schon zum dritten Mal bei Olympia dabei, zuvor hatte es für ihn die Plätze 19 (Sotschi) und 21 (Pyeongchang) gegeben.

Er zeigte bei Schneefall und flachem Licht zunächst einen soliden Lauf mit allerdings überschaubarer Höhe, für den es 53,50 Punkte und Platz 14 gab. Im zweiten Run legte der Österreicher stark los, stürzte dann aber im zweiten Hit und verlor noch drei Plätze.

„Gleich im ersten Run im ersten Hit bin ich nicht schön gelandet und dadurch hat es mir die Höhe genommen“, analysierte Ladner. „Wenn du einmal nicht gut landest, ist es schwierig wieder Tempo herzukriegen. Wenn es im ersten Hit passiert, ist es richtig Kacke.“

Er wollte sich im Anschluss den Contest im Hotel noch einmal ansehen. Aber eigentlich wisse er schon, was falsch gelaufen ist: „Einfach zu wenig gedreht. Das macht es aus, ob du auf die Fresse fliegst oder ins Ziel kommst.“ Er habe Olympia jedoch erstmals genießen können. „Es war eine richtig coole Stimmung – am Start“, sagte der Sportler vom SC Arlberg. Natürlich sei die Enttäuschung jetzt da. „Aber es war trotzdem geil.“

Bemerkenswert war die Szene des ersten Durchgangs, als der 21-jährige Finne Jon Sallinen beim Absprung zu einem Trick einen Kameramann abräumte. Beide Beteiligte blieben unversehrt. Auch der Neuseeländer Ben Harrington stürzte schwer und musste behandelt werden, verließ die Pipe dann aber selbstständig.

(APA) / Bild: GEPA