Schöpf mit Tor und Assist bei Schalke-Pokalsieg in Sandhausen

Das Viertelfinaleinzug war noch nicht perfekt, da sangen die Fans von Schalke 04 schon vom sechsten DFB-Pokal-Triumph. „Wer holt den Pokal? Schalke holt ihn wieder mal“, schallte es aus 7000 Kehlen durch das Hardtwald-Stadion. Beim souveränen 4:1 (3:0) der Königsblauen beim Zweitligisten SV Sandhausen war schon früh alles klar: Erstmals seit 2011 stehen die Gelsenkirchener wieder in der Runde der letzten Acht.

Damit kann der Bundesliga-Zwölfte seine verkorkste Saison vielleicht doch noch retten. Drei Siege trennen Schalke im DFB-Pokal noch vom Europacup. „In der ersten Halbzeit hätten wir das eine oder andere mehr machen müssen. Im Großen und Ganzen war es aber eine gute Leistung von uns“, sagte Alessandro Schöpf.

Der Österreicher (38.), Neuzugang Daniel Caligiuri (43.), Abwehrchef Naldo (45.+1) und der eingewechselte Jewgeni Konopljanka (71.) trafen für die Schalker, die sich damit die Viertelfinal-Prämie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Höhe von 1,26 Millionen Euro sicherten. Andrew Wooten war für den SVS erfolreich (64.).

„Wir hatten uns natürlich viel mehr erhofft“, sagte Sandhausens Denis Linsmayer: „Wir wollten das Spiel ganz anders gestalten. Am Ende war es ein meilenweiter Unterschied.“

Die Gäste kamen mit der Empfehlung des 1:1 im vergangenen Punktspiel bei Rekordmeister Bayern München nach Sandhausen. Zudem hatte der siebenmalige Meister und fünfmalige Pokalsieger gute Erinnerungen an den SVS. Im Oktober 2012 gewann Schalke in der 2. Runde 3:0 gegen Sandhausen.

Auch die Gastgeber aus der badischen Kleinstadt (15.000 Einwohner) gingen mit viel Selbstvertrauen in die Partie. Schließlich hatte die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak die zurückliegenden fünf Spiele nicht verloren und war vor dem Anpfiff 368 Minuten ohne Gegentor. Der Schalker Neuzugang Guido Burgstaller, damals noch im Trikot des 1. FC Nürnberg, durfte am 3. Dezember 2016 als zuvor Letzter einen Treffer gegen Sandhausen bejubeln.

Nach einem mäßigen Beginn von beiden Seiten sahen die 14.500 Zuschauer im ausverkauften Hardtwaldstadion in der 11. Minute gleich eine Doppelchance für Schalke. Doch weder Burgstaller noch Caligiuri konnten die Gelegenheiten nutzen. Danach bestimmten die Schalker, bei denen Holger Badstuber im Gegensatz zum Bayern-Spiel auf der Bank saß, das Geschehen. Ein Freistoß von Naldo strich knapp am Tor vorbei (20.).

Die Sandhäuser, die in der 2. Runde Bundesligist SC Freiburg ausgeschaltet hatten, konzentrierten sich auf ihre Stärke – die Defensive. Dennoch war es erneut Burgstaller, der die Schalker Führung auf dem Kopf hatte (31.). Er scheiterte an SVS-Torwart Marco Knaller. Sieben Minuten später hielt der Keeper zunächst wieder stark, gegen den Nachschuss von Schöpf war Knaller aber machtlos. So war es auch kurz darauf gegen Caligiuri und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gegen Naldo.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Dominanz der Gäste. Die Sandhäuser glaubten zunächst nicht mehr an ihre Chance, Schalke hatte leichtes Spiel. In der 57. Minute war es wieder Burgstaller, der Knaller nicht überwinden konnte. Der Treffer von Wooten auf der Gegenseite fiel aus dem Nichts. Konopljanka sorgte wieder für klare Verhältnisse.

SID as mh jz

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