Schopp: „Damals war es nur das Geld, heute steht Red Bull für Innovation“

  • Marco Rose über Champions-League: „Mich interessiert nicht, was in den letzten zehn Jahren war“
  • Markus Schopp: „Damals war es nur das Geld, heute steht Red Bull für Innovation“
  • Valentin Snobe: „Mit Marco Rose ist der wichtigste Mann geblieben“


Wien, 6.August 2018.
Zu Gast bei „Talk & Tore – Die Sky-Fußballdebatte“ waren am Montag Red Bull Salzburg-Trainer Marco Rose, TSV Hartberg-Coach Markus Schopp und Krone-Journalist Valentin Snobe. Hier einige Aussagen des von Thomas Trukesitz moderierten Live-Talks.

Die ganze Sendung zum Nachsehen

Marco Rose:

über den Kampf zwischen Cican Stankovic und Alex Walke ums Einser-Leiberl: „Das oberste Prinzip ist immer Leistung, ganz klar. Wenn wir im letzten Jahr gesehen haben, wie sich unsere Torhüter in allen Bewerben präsentiert haben, dann haben wir in diesem Jahr die Möglichkeit zu sagen, Alex Walke hat das sensationell gemacht, er bleibt die Nummer Eins. Aber wir müssen Cican Stankovic auch die Möglichkeit nach seinem letzten Top-Jahr geben, eine neue Herausforderung zu suchen. Solange ich Trainer in Salzburg bin, traue ich ihm zu, dass er die Nummer Eins wird. Er hat sich im letzten Jahr sehr gut entwickelt. Wir haben entschieden, dass wir ihn unbedingt behalten möchten, ihm viel zutrauen. Trotzdem wollten wir Alex gerecht werden. Jetzt sind beide zu Hause im stillen Kämmerchen vielleicht suboptimal zufrieden, aber beiden nehmen es sehr professionell. Wir haben die Entscheidung so getroffen und werden das so auch durchziehen.“

über den Verbleib von Reinhold Yabo: „Ich wollte unbedingt, dass er bleibt, weil ich seine Qualitäten sehr schätze. Er ist ein Spieler mit sehr viel Tempo, technischen Fertigkeiten, flexibel einsetzbar, am Flügel, im Zentrum. Mittlerweile haben wir ihn auch als Stürmer entdeckt. Auch da hat Ray seine Aktie dran, weil er das eingefordert hat. Ich glaube, dass es darum geht, dass man immer wieder Dinge offen und ehrlich kommuniziert, ohne etwas zu versprechen. Er hat sich Gedanken über seine Situation und seine Rolle gemacht. Wir haben gemeinsam einen guten Weg gefunden wie wir weitermachen.“

über den verpassten Transfer von Stefan Lainer zu Napoli: „Die Entscheidung ist getroffen. Ich persönlich werde ihn dabei unterstützen, dass er sich zum nächstmöglichen Zeitpunkt seinen Traum erfüllen kann. Wenn das bedeutet, dass er einmal in ein Leistungsloch fällt, weil er das eine oder andere Thema im Kopf hat, dann werde ich hinter ihm stehen und ihm den Rücken stärken. Dieses Jahr wird nichts mehr passieren.“

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über seinen persönlichen Verbleib bei Salzburg: „Es war ein wichtiger Punkt, dass wir wieder in der heurigen Saison erfolgreich sein wollen und dass ich auch als Verantworlicher die Möglichkeit habe, das mit einer Mannschaft anzugehen, die die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg sehr hoch hält. Ich bin gerne in Salzburg und trainiere gerne meine Mannschaft. Deswegen bin ich auch dageblieben. Es gab einige konkrete Anfragen und ich wollte mich auch damit konkret auseinandersetzen. Ich habe immer gesagt, dass ich die Saison fertig spielen möchte, um mich dann mit anderen Dingen zu beschäftigen. Ich bin an den Verein herangetreten, dass ich mich vielleicht verändern möchte. Da wurde mir relativ schnell klargemacht, dass das nicht geht, dass man mich nicht ziehen lässt. Dann hatten wir zwei gute Gespräche und dann habe ich mich mit Überzeugung entschieden, bei Salzburg zu bleiben.“

über die erneute Chance in der Champions-League: „Es geht nicht um mich und was ich will. Wir sind Meister geworden und wollen uns für diesen Wettbewerb qualifizieren. Da interessiert mich nicht, was in den letzten zehn Jahren war. Mich interessiert der Moment. Im Fußball macht es immer Sinn, im hier und jetzt zu leben. Wir haben am Mittwoch ein Heimspiel, wo wir uns eine Ausgangssituation fürs Rückspiel schaffen wollen um dann möglicherweise im Play-Off zu spielen. Ich weiß, dass da schon wieder sehr viel hineininterpretiert wird. Ich kann nur nocheinmal sagen, ja, wir wollen! Ja, wir wollen!“

Markus Schopp:

über die spannende Aufgabe bei Aufsteiger TSV Hartberg: „Im Grunde ist es eine sehr interessante Aufgabe, einen Aufsteiger zu übernehmen, der in der Substanz gleich bleibt, weil da viel positive Energie ist, die Mannschaft aufgestiegen ist. In diesem Fall ist das nicht so. Wir hatten wirklich viele Abgänge zu verzeichnen. Die Mannschaft hat sich sehr verändert. Für mich war er wichtig, Leute zu finden, die in die Gruppe passen. Ich glaube, dass es uns sehr gut gelungen ist, Charaktere dazuzumischen, die das Ganze noch bunter machen. Man versucht seine Ideen hineinzupacken. Aber so eine Vorbereitungszeit kann nicht lange genug sein.“

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über die Entwicklung von Red Bull Salzburg als Verein: „Die Erwartungshaltung war zu Beginn enorm. Alles andere als Platz Eins war schlecht. Das hat sich bis heute nicht verändert. Es war nur damals so, dass siebzehn neue Spieler zusammengewürfelt worden sind und wir relativ lange gebraucht haben unseren Weg zu finden. Was damals schon spürbar war, was da entstehen kann. Das ist über die jahre gewachsen. Damals war es nur das Geld, das dagestanden ist. Heute steht Red Bull für Innovation, für viele junge Spieler, für eine eigene Spielidee. Dieser Weg wird positiv wahrgenommen, nicht nur in Österreich, auch im Ausland.“

Valentin Snobe:

über Salzburg-Trainer Marco Rose: „Mit Marco Rose ist der wichtigste Mann geblieben. Das steht fest. Er hat für den Mentalitätsumschwung gesorgt. Wäre er gegangen, bin ich mir nicht sicher, ob der Kader so aussehen würde, wie er jetzt aussieht.“

Wiederholungstermine der aktuellen Sendung auf Sky Sport Austria HD:
Dienstag, 7. August, 21.45 Uhr
Mittwoch, 8. August, 9.45 Uhr
Donnerstag, 9. August, 13.45 Uhr

https://www.skysportaustria.at/talk-und-tore/rose-ueber-mentalitaet-das-ist-ein-thema-das-man-leben-und-sich-erarbeiten-muss/