Sechs Personen, andere Worte: Neuer Olympischer Eid in Tokio

Für Gleichberechtigung und Solidarität und gegen Diskriminierung: Für die Spiele in Tokio wird der traditionelle Olympische Eid verändert. So werden bei der Eröffnungsfeier am 23. Juli nicht drei Teilnehmende die Grußformel sprechen, sondern sechs. Wie das Internationale Olympische Komitee am Mittwoch mitteilte, werden je eine Sportlerin, ein Sportler, eine Trainerin, ein Trainer, eine Kampfrichterin und ein Kampfrichter dabei sein.

Dies sei nur eine von vielen Maßnahmen des IOC und des Organisationskomitees, Frauen im Sport auf allen Ebenen und in allen Bereichen zu fördern, hieß es in der Mitteilung des IOC. Auch die auszusprechenden Worte werden angepasst. Künftig heißt es demnach zunächst „Im Namen aller Wettkämpfer…“, „Im Namen aller Kampfrichter…“ oder „Im Namen aller Trainer und Offizieller…“.

Anschließend werden die Worte „Wir geloben, an diesen Olympischen Spielen teilzunehmen und dabei die Regeln zu respektieren…“ ergänzt um die Begriffe Fairplay, Inklusion und Gleichberechtigung. „Wir stehen solidarisch zusammen und verpflichten uns zu einem Sport ohne Doping, ohne Betrug und ohne jegliche Form der Diskriminierung“, heißt es dann weiter.

„Wir Olympioniken sind Vorbilder und Botschafter“, sagte die Vorsitzende der IOC-Athletenkommission, Kirsty Coventry, und sprach von einer „starken Botschaft“, die von dem neuen Olympischen Eid ausgehe. Die Idee des Eides geht auf Baron Pierre de Coubertin zurück. Er wurde erstmals bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen durch den belgischen Fechter Victor Boin gesprochen. 1961 wandelte das IOC den Eid in ein Versprechen um.

(APA) / Bild: Imago