Sechs Siege am Stück: LASK-Lauf steht der Sturm-Wende im Weg

Linz/GrazDer LASK eilt in der Meisterschaft von Sieg zu Sieg. Sechs Erfolge in Serie sind es bereits, auf die die Linzer in der Bundesliga zurückblicken können. Im ÖFB-Cup gab es zuletzt ein 8:0-Schützenfest gegen Regionalligist Stadl-Paura. Mit Sturm Graz gastiert am Sonntag (17.00 Uhr) jedoch eine Mannschaft in Pasching, die den Athletikern in der Vorsaison nicht wirklich gelegen ist.

Nach einem 2:1-Heimsieg im September 2017 setzte es für den LASK zuletzt drei Niederlagen gegen die Steirer. Diesen droht nach dem Aus im ÖFB-Cup als Titelverteidiger derzeit allerdings Krisenstimmung. Der Vizemeister ist derzeit nur Sechster. Trainer Heiko Vogel wollte das Positive aus der Vorstellung beim 0:2 gegen die Austria ziehen. Sturm belohnte sich in Wien für eine der besseren Saisonleistungen nicht.

Fleiß steht vor Erfolg

„Wenn man ein Erfolgserlebnis erreichen will, muss man mit den kleinen Details anfangen. Gegen die Austria haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Aber Fleiß steht vor jedem Erfolg“, betonte Vogel. Der LASK habe einen Lauf. „Durch Kontinuität im Kader haben sie an Feinheiten gearbeitet, das sieht man. Dadurch sind ihre Erfolge keine Überraschung für mich“, urteilte der Deutsche.

Sturms Kapitän Stefan Hierländer sprach ebenfalls von einem harten Gegner. „Wir müssen dagegenhalten und das Momentum einfach auf unsere Seite ziehen“, hoffte der Teamspieler. Die Formkurve spricht gegen seine Elf. Seit den zwei Siegen zu Saisonbeginn folgte für Sturm nur noch ein Dreier in den folgenden sechs Runden. Zuletzt siegte Mattersburg in Graz. Auf die Frage, ob in Linz nun ein Pflichtsieg anstehe, reagierte Vogel ungläubig. „Die Frage verstehe ich nicht. Momentan sind wir mit uns beschäftigt, von einem Pflichtsieg zu sprechen, ist vermessen.“

„Wir jagen nur den Ball, nicht Salzburg“

Beim LASK läuft alles nach Maß. Dass Salzburgs Marco Rose die Oberösterreicher als schärfsten Konkurrenten einstuft, kostete Oliver Glasner aber nur ein Lächeln. „Wir nehmen das relativ emotionslos zur Kenntnis. Wir wollten im Vorjahr als Aufsteiger eine Bereicherung für die Liga werden. Solche Aussagen sind die Bestätigung, dass wir am richtigen Weg sind“, sagte der Coach. „Salzburg-Jäger“ sei man keiner. „Wir jagen nur den Ball, wenn ihn der Gegner hat. Sonst nix“, meinte Glasner.

Konstanz bringt Stabilität

Bei einem Sieg würden die Linzer ihre Bundesliga-Bestmarke von sieben Siegen en suite aus der vergangenen Saison egalisieren. Ihr Club-Rekord im Oberhaus datiert aus der Saison 1961/62 mit acht Erfolgen in Serie. „Ich glaube nicht, dass wir bis zum Ende der Saison jedes Spiel gewinnen werden. Die Konstanz im Kader und in der sportlichen Ausrichtung scheint sich aber bezahlt zu machen. Momentan schaut es aus, als ob die Mannschaft sehr stabil ist“, urteilte Glasner.

Zur Konstanz soll auch beitragen, dass sich Torhüter Alexander Schlager länger an den Verein gebunden hat. Der 22-Jährige verlängerte vorzeitig bis Sommer 2021. Seit dieser Saison ist Schlager nach dem Abgang von Pavao Pervan Stammkeeper. „Er hat sich die Chance, die Nummer eins zu werden, erarbeitet. Und er hat das bisher zu 100 Prozent gerechtfertigt. Es war nur ein logischer Schritt“, sagte Glasner über die Vertragsverlängerung.

Beitragsbild: GEPA Pictures

(APA)