Serbien nach Auftaktsieg erleichtert – „Ticos“ unter Druck

Serbiens Hoffnung auf den Einzug in das Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland ist nach dem 1:0-Auftaktsieg in Gruppe E über Costa Rica am Sonntag aufrecht. Die Südosteuropäer führen den Pool mit zwei Punkten Vorsprung auf Brasilien und der Schweiz an. Coach Mladen Krstajic feierte damit ein gelungenes Pflichtspieldebüt.

Der 44-Jährige zeigte sich entsprechend erleichtert. „Es lag großer Druck auf der Mannschaft und auch ich habe die letzten sechs Monate Druck verspürt.“ Krstajic war überraschend nach der erfolgreichen Qualifikation als Teamchef installiert worden und meisterte die Reifeprüfung mit Bravour. „Ich bin ein Mensch, der gerne Verantwortung übernimmt. Ich bin sehr stolz auf mein Team.“

Ein Schlüssel zum Erfolg, der den Grundstein für das erste serbische Achtelfinale legen soll, liegt dem Trainer zufolge im Teamgeist. „Es ist das erste Mal, dass es keinerlei Clans im Kader gibt. Ohne falsche Bescheidenheit, jeder von uns genießt die hervorragende Stimmung im Team.“

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Der Fokus liegt jedenfalls schon auf dem nächsten Spiel gegen die Schweiz am kommenden Freitag. Der Goldtorschütze gegen Costa Rica, Aleksandar Kolarov, will den Auftaktsieg noch nicht zu hoch bewerten. „Wir haben einen Vorteil, aber ich will noch nicht rechnen. Das Beste am Fußball ist, dass immer das nächste Spiel kommt. Da bleibt keine Zeit zu Feiern.“

Keinen Grund dazu gibt es freilich bei Costa Rica. Den Mittelamerikanern, die sich zuletzt 2014 in Brasilien den Niederlanden im Viertelfinale erst im Elfmeterschießen beugen mussten, droht nun das Aus nach der Gruppenphase. Der nächste Gegner ist am Freitag Rekordweltmeister Brasilien. „Natürlich wäre es gut gewesen, einen Puffer zu haben. Wir nehmen die Situation an und geben uns Bestes“, versprühte Teamchef Oscar Ramirez Optimismus. „Ich habe der Mannschaft in der Kabine gesagt, dass noch nichts verloren ist.“

Beitragsbild: Gettyimages

(APA)