Shiffrin in Kombi auf Gold-Kurs – ÖSV-Damen außerhalb der Top 10

Topfavoritin Mikaela Shiffrin liegt in der Kombination der alpinen Ski-WM in Cortina d’Ampezzo klar auf Goldkurs. Die 25-jährige US-Amerikanerin landete am Montagvormittag im Super-G auf Platz drei, nur sechs Hundertstel fehlten ihr auf die Bestzeit von Federica Brignone, die am Nachmittag (ab 14.10 Uhr) den Slalom eröffnen wird. Österreichs Damen verloren dagegen im Speed-Teil zu viel Zeit und werden damit nicht mehr in den Kampf um Edelmetall eingreifen können.

Ramona Siebenhofer war mit 1,07 Sekunden Rückstand als 15. noch die beste Österreicherin im Super-G. „Ich habe zu viele Fehler gemacht, es verzeiht da runter nichts. Meine Super-G-Form war sowieso nie berauschend, es ist bissl eine Steigerung im Hinblick auf die letzten Rennen. Den Rückstand werde ich nicht auf die Slalomfahrer aufholen“, meinte die 29-jährige Steirerin und nahm sich „volle Attacke“ für den Slalom vor. „Man kann eh nur angreifen und hoffen, dass halbwegs eine Fahrt gelingt. Die Slalompiste ist ziemlich rutschig.“

Die Tirolerin Franziska Gritsch (+1,38) war nach dem Super-G unmittelbar vor Ariane Rädler (+1,40) 20., während Slalom-Spezialistin Katharina Huber als 30. und letzte gewertete Läuferin 3,97 Sekunden auf Brignone verlor. „Ich bin großteils schon sehr zufrieden. Für mich war es die erste Fahrt da runter. Ich bin das erste Mal in Cortina. Ich habe mich engagiert reingehaut und versucht zu attackieren“, lautete der erste Kommentar von Gritsch, die jedoch gestand, dass sie „ein paar Stellen nicht ganz so erwischt hatte“.

Rädler rätselte nach ihrem 21. Super-G-Rang indes im Zielraum. „Ich habe mich eigentlich gut gefühlt und bin überrascht, dass ich so viel Zeit verloren habe. Es will irgendwie zur Zeit nicht, es heißt analysieren und weitertrainieren. Aber jetzt liegt der Fokus auf den Slalom, da heißt es nur noch Vollgas, ich habe nichts mehr zu verlieren“, betonte 26-jährige Vorarlbergerin, die am Vortag noch Slalom trainiert hatte.

Vlhova und Gisin nach Super-G in Lauerstellung

Nur Brignone, Gesamt-Weltcup-Siegerin des Vorjahres, und deren italienische Teamkollegin Elena Curtoni (+0,01 Sek.) waren schneller als Shiffrin. Die Slowakin Petra Vlhova, im Vorjahr Gewinnerin des Slalom-Weltcups, war mit dem siebenten Zwischenrang (+0,40) ebenfalls zufrieden. Auch Olympiasiegerin Michelle Gisin (+0,26) lag als Super-G-Fünfte auf Medaillenkurs.

Gisins Schweizer Landsfrau Wendy Holdener (+0,97 Sek.) startet dagegen nur als 14. unmittelbar vor Siebenhofer in den Slalom. Die 27-Jährige war sowohl 2017 in St. Moritz als auch 2019 in Aare Kombinations-Weltmeisterin geworden. „Ich hätte noch mehr ans Limit gehen können“, wusste Titelverteidigerin Holdener, dass sie den Super-G zu verhalten angegangen war.

https://www.skysportaustria.at/kriechmayr-nach-abfahrts-gold-kann-es-noch-nicht-realisieren/

(APA).

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