Showdown um Frauentitel: Serienmeister St. Pölten oder Sturm

Nach Jahren ohne großer Konkurrenz für St. Pölten kommt es im Finish dieser Saison zu einem Showdown im Kampf um den Meistertitel der Frauen-Fußball-Bundesliga. Der Serienmeister und Tabellenführer geht am Samstag (15.30 Uhr) nur mit einem Plus von zwei Punkten auf Sturm Graz ins direkte Duell der drittletzten Runde in der NV Arena. Beide Teams sind noch ungeschlagen, im Herbst hatte es in Graz ein 1:1 gegeben. Das war St. Pöltens bisher einziges Gegentor.

Demgegenüber stehen nach 15 Partien 62 Tore. Sturm hält bei einem Torverhältnis von 46:10. Die Niederösterreicherinnen peilen ihren siebenten Titel in Folge an, die Grazerinnen standen am Ende noch nie ganz oben. Umso größer ist die Motivation vor dem Schlagerspiel. „Im Herbst haben wir in Graz 1:1 gespielt, mit einem Sieg in Niederösterreich hätten wir die Nase vorne. Wir müssen nur mutig auftreten, in einem Spiel ist alles möglich“, hat Sturm-Trainer Christian Lang Großes im Visier.

Die Gastgeberinnen wollen ihre Vormachtstellung untermauern. Über die härtere Gegenwehr als in den vergangenen Jahren sind sie jedenfalls erfreut. „Es ist sensationell, wie man jedes Jahr mehr auf die Gegner aufpassen muss. Da rede ich nicht nur über Sturm. Wenn man nicht mehr aufpasst, schafft man die Ergebnisse nicht mehr, das ist super“, sagte St. Pöltens Sportchefin Liese Brancao. Sturm war der Gegner, der St. Pölten die bisher letzte Niederlage in der Liga zugefügt hat. Das war beim 1:0 am 27. Mai 2018 der Fall. Damals stand St. Pölten aber schon längst als Titelträger fest.

Die Organisatoren hoffen auch dank der einen oder anderen Sponsorenaktion auf einen neuen Liga-Zuschauerrekord. Der liegt seit 7. November 2021 bei 1.100 – beim Duell von SPG SCR Altach/FFC Vorderland mit Wacker Innsbruck in der Cashpoint Arena. Doppelveranstaltungen mit Männer-Teams, wie sie es zuletzt auch in St. Pölten gegeben hat, zählen für die Liga nicht. Mindestens 250 Anhänger reisen auch aus Graz an, Sturm bringt diese gratis nach St. Pölten und ins Stadion.

(APA)/Bild: GEPA