Skeleton: Flock holt mit Bronze ihre neunte EM-Medaille en suite

Die Tirolerin Janine Flock hat am Freitag in Winterberg ihre neunte Skeleton-EM-Medaille in Folge geholt. Die 31-Jährige belegte nach Halbzeitrang drei auch nach zwei Läufen diesen Platz, eroberte also Bronze. Es gewann die russische Titelverteidigerin Jelena Nikitina 0,06 Sek. vor der deutschen Weltmeisterin und Halbzeitführenden Tina Hermann. Flock fehlten 0,19 Sek. auf Nikitina, womit sie aber auch im fünften Weltcuprennen dieser Saison auf das Podest kam.

Flock hat sich seit 2013 nun dreimal EM-Gold (zuletzt 2019), zweimal -Silber und nun zum vierten Mal -Bronze gesichert. In Winterberg hatte es vor vier Jahren mit Silber geklappt. In der „Gleiterbahn“ hatte sich nach dem ersten Lauf ein knappes Rennen angekündigt, Flock war nur 0,06 Sek. hinter Hermann und zeitgleich mit Weltcup-Titelverteidigerin Jacqueline Lölling. Die Deutsche fiel in der Entscheidung aber auf Rang vier zurück (+0,26), Hermann und Nikitina waren aber nicht zu halten.

Es ist der zweite dritte Platz Flocks in dieser Saison neben drei Siegen. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt sie als einzige Athletin mit mehr als 1.000 Punkten um 77 Zähler vor Kimberley Bos in Front. Die Niederländerin wurde unmittelbar hinter Elisabeth Maier (CAN), Ehefrau von Österreichs Bob-Pilot Benjamin Maier, Siebente. Weiter geht es im Weltcup nächsten Freitag auf der Natur-Eisbahn in St. Moritz, wo Flock 2016 Europameisterin geworden war. Von Winterberg geht es für sie direkt in die Schweiz.

Bei den Männern beendete der Russe Alexander Tretjakow die Gold-Serie von Martins Dukurs. Der Lette hatte seit 2010 elf Mal in Folge triumphiert. Für Tretjakow ist es der zweite EM-Titel, der erste war ihm 2007 gelungen. Dukurs hatte diesmal 0,17 Sek. Rückstand, der drittplatzierte Deutsche Alexander Gassner 0,21. Der Österreicher Samuel Maier erreichte als Zehnter den angestrebten Top-Ten-Rang (+1,11), sein Landsmann Florian Auer wurde Zwölfter (+1,63). Diese Ränge entsprechen den Weltcup-Platzierungen.

„Ich bin hochzufrieden, denn in der vergangenen Saison landete ich in Winterberg noch auf dem 29. Platz“, sagte Maier. Auer: „Wir arbeiten sehr gut, deshalb werden die Fahrten auch immer konstanter.“ Nationaltrainer Walter Stern zeigte sich für den weiteren Saisonverlauf zuversichtlich: „Es war für beide Läufer wieder ein tolles Ergebnis auf einer Starterbahn, wo es alles andere als leicht ist, schnelle Zeiten zu fahren. Jetzt müssen wir einfach ruhig bleiben und konsequent weiter arbeiten.“

(APA) / Bild: Imago