Altach trennt sich von Trainer Canadi

Die Negativbilanz war selbst für den in Altach hoch angesehenen Damir Canadi nicht zu stemmen. Drei Siege bei nur zehn erzielten Toren in 18 Runden, darunter nur ein Treffer in den jüngsten sechs Spielen, machten aus Sicht der Vorarlberger einen Trainerwechsel notwendig. Ein Nachfolger soll bis zum Trainingsstart am 7. Jänner feststehen, gab der aktuell in der Winterpause ruhende Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga am Freitag bekannt.

Canadi (51) war seit Februar wieder Trainer der Altacher, die er schon von 2013 bis 2016 betreut hatte. An seine erfolgreiche erste Ära, als er mit Altach europäisch spielte und in 154 Auftritten im Schnitt 1,71 Punkte holte, konnte er in der zweiten nicht anschließen. Weniger Punkte als nun (1,06) holte der zuletzt in Nürnberg und bei Atromitos Athen nur kurz werkende Wiener mit Wohnsitz in Vorarlberg in seiner Trainerlaufbahn im Profibereich nur beim völlig verunglückten Rapid-Engagement 2016/17 (0,88).

Zuletzt setzte es für die Altacher sechs Liga-Niederlagen in Serie. Canadi ist ab sofort freigestellt. Der Nachfolger soll bis zum Trainingsstart am 7. Jänner feststehen.

Christoph Längle, Geschäftsführer: „Die Entscheidung, den Trainer wechseln zu müssen, schmerzt enorm. Damir Canadi war unser Trainer in der erfolgreichsten Periode der Altacher Vereinsgeschichte und ist im Februar in einer schwierigen Situation zurückgekehrt, die er mit seinem Team souverän gemeistert hat. Leider ist die Entwicklung in den vergangenen Monaten nicht in die gewünschte Richtung verlaufen, weshalb wir nach einer umfassenden Analyse der Herbstsaison die Entscheidung getroffen haben, die Position des Cheftrainers im Winter neu zu besetzen. Ich möchte mich bei Damir, der bis zum letzten Tag alles gegeben hat, für seinen Einsatz bedanken und wünsche ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg.“

Werner Grabherr, Sportlicher Leiter: „Die bisherige Saison haben wir uns alle anders vorgestellt und sehen die Verantwortung dafür bei allen Beteiligten. Die Freistellung von Damir Canadi ist eine Entscheidung, die uns nicht leichtfällt, die wir aber aufgrund der Entwicklung der letzten Wochen und Monate als die richtige für den Verein SCR Altach beurteilen. Wir wollen die Winterpause nutzen, um zeitnah einen Nachfolger zu finden, der dann ausreichend Zeit zur Vorbereitung der Mannschaft auf die kommenden Spiele hat und neue Impulse setzen kann. Bei Damir möchte ich mich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken und wünsche ihm das Beste für seine Zukunft.“

…zur Erwartungshaltung an die Mannschaft: „Die Entwicklungen der letzten Monate zeigen uns, dass wir auch bei der Mannschaft neue Impulse setzen müssen. Jeder Spieler sollte die vergangenen Wochen für sich selbst nochmals reflektieren. Unter dem neuen Trainer muss sich jeder Einzelne wieder neu beweisen und wir erwarten hier auch eine Reaktion, um die Kräfte zu bündeln und alles dafür zu geben, unsere sportlichen Ziele zu erreichen.“

Grabherr im Sky-Interview über die Trainer-Diskussion am 11. Dezember

https://www.skysportaustria.at/canadi-sollte-ich-der-sein-der-die-mannschaft-vielleicht-nicht-auf-den-richtigen-weg-fuehren-kann-dann/

Quelle: SCR Altach / Bild: GEPA