Snowboard: Prommegger gewinnt Parallel-RTL in Rogla – Riegler Zweite

Snowboarder Andreas Prommegger hat am Samstag im ersten von zwei Parallel-Riesenslaloms in Rogla (Slowenien) triumphiert und sich damit auch gute Karten im Kampf um ein Olympiaticket gesichert. Der Österreicher setzte sich vor dem Italiener Edwin Coratti und seinem Landsmann Benjamin Karl durch, der nur sechs Wochen nach seiner schweren Verletzung aufs Podest zurückkehrte.

Die Damen unterstrichen rund drei Wochen vor Beginn der Spiele in Südkorea die tolle Form der ÖSV-Athleten. Claudia Riegler und Julia Dujmovits mussten sich lediglich der tschechischen Saisondominatorin Ester Ledecka geschlagen geben. Bereits am Sonntag (14.30 Uhr) steht ein weiterer Parallel-RTL am Programm.

„Dieser Sieg ist extrem wichtig, nachdem ich zuletzt schon etwas ins Grübeln gekommen bin, weil ich materialtechnisch nicht zu hundert Prozent aufgestellt war“, atmete der Salzburger Prommegger auf. Er habe auf ein bisher im Rennen noch nie gefahrenes Board gesetzt. „Dass das jetzt so aufgegangen ist, ist ein Traum. Noch dazu auf dem Hang in Rogla, wo ich mir das nicht unbedingt zugetraut hätte.“

Karl, der am 9. Dezember im Training einen Bruch des Sprungbeins und zwei Bänderrisse im rechten Sprunggelenk erlitten hatte, war überglücklich. „Dass ich nach meinem Comeback hier in Rogla auf dem Stockerl stehen darf, ist gewaltig“, erklärte der Niederösterreicher. „Ich will mich sportlich für die Spiele qualifizieren und nicht aufgrund eines Trainerentscheids dort hinkommen. Auch unter diesem Gesichtspunkt war meine heutige Leistung sehr viel wert“, betonte der Olympia-Dritte von Sotschi 2014.

Die 44-jährige Riegler forderte Ledecka voll, ehe sie knapp vor dem Ziel etwas zu viel Risiko nahm und durch das vorletzte Tor hindurchfuhr. Rang zwei bedeutete dennoch das beste Saisonresultat. „Es war trotzdem lässig, dass ich Ester fordern konnte“, meinte die Salzburgerin. Dujmovits landete nach Platz zwei in Lackenhof Anfang Jänner zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Podest: „Es ist genial, wenn vier Fahrer aus unserem Team am Podium stehen. Das wird die Stimmung bei uns weiter heben.“

Die Kärntnerinnen Sabine Schöffmann (5.), Ina Meschik (8.) und Daniela Ulbing (13.) komplettierten das starke Resultat der ÖSV-Damen. Bei den Herren klassierte sich Alexander Payer, in dieser Saison bereits zweimal am Stockerl, nach dem Aus im Achtelfinale an der elften Stelle. Sebastian Kislinger (17.), Johann Stefaner (33.) und Lukas Mathies (39.) verpassten den Einzug in das 16er-Finale.

Bild: GEPA Pictures