Spanien-Teamchef Enrique bremst Erwartungshaltung: „Niemand gewinnt heutzutage leicht“

Spaniens Teamchef Luis Enrique hat sich und seine Mannschaft gegen die seiner Meinung nach überbordende Erwartungshaltung in diesen Tagen der Fußball-WM-Qualifikation verteidigt.

Enrique meinte, es sei keine Schande, sich gegen vermeintlich kleinere Nationen schwerzutun. Der Weltmeister 2010 ist holprig gestartet. Nach einem 1:1 zuhause gegen Griechenland gab es ein mühsames 2:1 in Georgien. Am (heutigen) Mittwoch folgt für „La Furia Roja“ in Sevilla ein Duell mit dem Kosovo.

„Niemand gewinnt heutzutage leicht“

Das fulminante 6:0 gegen Deutschland im Vorjahr habe die Erwartungen an sein Team zu Unrecht in lichte Höhen schnellen lassen, betonte Enrique. „Nach diesem einem einmaligen Spiel, das wie eine Party war, dachten die Leute, unser Team sei eine Siegesmaschine.“ Der Sieg gegen eine globale Fußballmacht habe im Land Euphorie ausgelöst. „Aber wir haben alle gewarnt, dass es nicht in jedem Spiel so sein würde. Niemand gewinnt heutzutage leicht. Es erfordert viel Mühe, ein Spiel zu gewinnen.“

Der 50-Jährige erinnerte daran, dass selbst das dominante spanische Weltmeister- und Europameister-Team der Jahre 2008 bis 2012 viele seiner Spiele mit nur einem Tor Unterschied gewonnen hat.

Er werde seine taktischen Entscheidungen oder Auswahlentscheidungen aufgrund von Medienkritik nicht überdenken, sagte der frühere Barcelona-Spieler und -Trainer. Auch von der Meinung des Mannes auf der Straße werde er sich nicht beeinflussen lassen. „Ich respektiere alle Meinungen, aber meine Erfahrung stützt mich und ich werde weiterhin an meine Ideen glauben“, sagte Enrique.

(APA) / Bild: Imago