St. Pölten gegen Rapid: Nur keine Angst vor dem Namen

St. Pölten mit Neo-Trainer Alexander Schmidt steht vor einem stimmungsvollen Heim-Auftakt gegen Rapid. Wie der große Nachbar gingen auch die Niederösterreicher in der ersten Runde als Verlierer vom Platz. Beide Mannschaften stehen am Sonntag (Sonntag, ab 16 Uhr live auf Sky Sport Austria HD) bereits unter Siegzwang.

Für Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer hat die kurze Reise an seine alte Wirkungsstätte nur drei Punkte zum Zweck. „Ganz gleich, wo Rapid spielt, muss man gewinnen, das ist der Anspruch. Es ist so, dass wir auch in St. Pölten ein gutes Spiel abliefern müssen und an den Auftakt gegen Salzburg (0:2-Niederlage, Anm.) anknüpfen wollen.“


Kitagawa noch nicht spielberechtigt

Goalie Richard Strebinger wird nach seiner gegen den Meister erlittenen Gehirnerschütterung wohl eher nicht spielen. Das Rapid-Tor dürfte abermals Tobias Knoflach hüten. „Generell haben wir haben genug fitte Spieler, aus denen wir wählen können“, meinte Kühbauer auch mit Blick auf Neuverpflichtung Koya Kitagawa, bei dem die Spielberechtigung noch ausständig ist. Dem SKN attestierte Kühbauer trotz der 0:3-Auftaktpleite in Graz eine gute Leistung. „Wir müssen also sehr konzentriert an die Sache herangehen und unsere Stärken mit der gewissen Konsequenz ausspielen.“

St. Pölten war in Graz nicht nur aus Schmidts Sicht anfangs die bessere Mannschaft. Dann rutschte Rene Gartler auf ungewohnter Position mit dem gestreckten Bein ins Standbein des Gegners. „Die Rote Karte hat die Sache so beeinflusst, dass im Nachhinein Rückschlüsse schwierig sind“, sagte Schmidt.

„Uns hilft nur ein Erfolgserlebnis“

Die zehn Ligaspiele andauernde Sieglos-Serie färbt auf das Selbstvertrauen ab. „Die Mannschaft ist superaggressiv und hungrig und hat einen super Charakter. Aber sie hat so viele Niederlagen am Stück erlebt. Für uns geht es einfach darum, dass wir den Turnaround schaffen. Uns hilft nur ein Erfolgserlebnis, da können wir alle noch so gute Freunde sein.“

Nun kommt Rapid. „Ja, mein Gott, und weiter?“, schnaufte Schmidt, wie um es seinen Schützlingen vorzumachen. „Wir dürfen keine Angst vor dem Namen haben.“ Er habe Grün-Weiß analysiert, die taktische Antwort bleibt auch systemisch dieselbe: „Es ist bekannt, wie wir spielen wollen. Wir wollen nicht unbedingt reagieren, hinten drin stehen und warten. Wir wollen ja keine Angst haben.“

Effizienz wird es brauchen. Doch just im Toreschießen ortete der Trainer derzeit ein Problem. „Da tun wir uns schwer.“ Gartlers Platz in der präferierten Rautenformation könnten Daniel Luxbacher oder Michael Ambichl einnehmen. Doch an vorderster Front stellen sich Husein Balic und Aleksandar Vucenovic fast von alleine auf. Pak Kwang-Ryong fällt weiter aus und ein Einsatz von Roope Riski (Gehirnerschütterung) schien am Freitag fraglich. Auch für Daniel Schütz und Manuel Haas gab es die definitive Gesundschreibung noch nicht.

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(APA)

Bild: GEPA