Sturm gewinnt auch drittes brisantes Duell 2023

Sturm Graz ist mit drei prestigeträchtigen Siegen ins Jahr 2023 gestartet und hat den Status als Nummer zwei im Land untermauert. Dem Cuperfolg gegen Red Bull Salzburg und einem Liga-Heimsieg gegen Rapid folgte am Samstag mit einem 2:1 in Hartberg ein verdienter, in den Schlussminuten erkämpfter Derbysieg in der Fußball-Bundesliga. (Spielbericht+VIDEO-Highlights

Eine Stunde lang agierte Sturm nach Treffern von Manprit Sarkaria (11.) und Tomi Horvat (44.) souverän. Nach einigen vergebenen Topchancen und dem Anschlusstreffer von Dario Tadic (75.) ließen die Steirer aber „zum Schluss unnötigerweise Nerven liegen“, wie Trainer Christian Ilzer die umkämpfte Schlussphase in einem „klassischen Steirerduell“ umschrieb. Aber wie schon gegen Salzburg (Elfmeterschießen) und Rapid (Siegestor in der 91. Minute) hielten im Finish die Nerven.

Auch von zahlreichen und hochkarätigen Ausfällen lässt sich der SK Sturm derzeit nicht stoppen. „Wir haben nach der Ausfall-Flut wieder in einem brisanten Duell gewonnen, in Anbetracht der Umstände ein super Spiel“, freute sich Ilzer. Fallen Gregory Wüthrich, Jakob Jantscher, Otar Kiteishvili, Albian Ajeti und William Böving aus, springen Spieler wir Sarkaria ein. Zudem gab Kapitän Stefan Hierländer sein Comeback.

„Jeder ist bereit, und wir haben auch extreme Qualität im Kader“, betonte der Trainer. Das drückt sich in den Ergebnissen aus. Sturm hat von 22 nationalen Pflichtspielen in dieser Saison nur eines verloren, und das vor fast einem halben Jahr (0:1 am 20. August gegen den LASK). „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, was sie in dieser Saison auf den drei Ebenen (Anm.: Europacup, Meisterschaft, Cup) leistet“, lobte daher Ilzer.

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Er rückte auch die Kritik von Startrainer Jose Mourinho an der Liga ins richtige Licht. „Mourinho hat schon recht, dass es Salzburg in der Liga leichter hat als sie in der Serie A. Aber auch in unserer Liga ist genug Pfeffer, wenn ich sehe, was wir in einer Saison investieren müssen“, erklärte Ilzer, der hofft, dass mit Beginn der Meisterrunde die aktuell Verletzten wieder zur Verfügung stehen.

Hartberg-Coach Schopp will Resultate sehen

Für Hartberg geht es dagegen in die Qualifikationsgruppe und um den Klassenerhalt. Der neue Trainer war zwar mit der Leistung seines Teams nicht unzufrieden, will für couragierte Auftritte aber auch Punkte sehen. „Wir haben gegen eine richtig gute Mannschaft verloren, die nächste Entwicklung muss über die Resultate erkennbar werden. Wir müssen an uns arbeiten, schrauben, damit wir konkreter werden und nicht nur die Ideen auf den Platz bringen, sondern uns auch belohnen“, erklärte der Rückkehrer auf die Trainerbank des TSV.

Setzte sich in der Steiermark am Derby-Samstag der Favorit durch, schaffte in Oberösterreich der LASK in Ried gerade noch einen Punkt, wodurch Hartberg der Sturz ans Tabellenende erspart blieb.

Erleichterung beim WAC

Das klarste Derby-Ergebnis gab es in Kärnten, wo sich der WAC in Klagenfurt gegen die dortige Austria mit 3:0 durchsetzte. Der WAC rückte damit bis auf einen Punkt an den Lokalrivalen heran und wahrte die Chance, auch in der fünften Saison seit der Ligareform in der Meistergruppe dabei zu sein. Die Wolfsberger wären der dritte Stammgast, Salzburg und Sturm waren ebenfalls stets in den Top 6 und haben auch heuer ihren Platz schon sicher.

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„Ich bin schon sehr froh darüber, weil uns die Niederlage vor einer Woche sehr wehgetan hat“, sagte Trainer Robin Dutt nach dem ersten Erfolgserlebnis im dritten Pflichtspiel des Jahres. „Wie die Jungs das diese Woche gemacht haben, war richtig gut, jeder hat gewusst, um was es geht, dementsprechend sind wir auch aufgetreten. Die Jungs haben gegen den Ball sehr diszipliniert gearbeitet und geduldig auf die Umschaltmomente gewartet“, meinte Dutt zufrieden.

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Die Klagenfurter kassierten dagegen die dritte Liga-Niederlage en suite und sind in zuletzt sechs Pflichtspielen sieglos. „Wir haben dem WAC eigentlich die Tore aufgelegt“, ärgerte sich Trainer Peter Pacult, der ein weiteres Manko ortete: „Wir verlieren im Moment zu viele Zweikämpfe.“

(APA)/Bild: Imago