Sturm Graz will in Altach „einen draufsetzen“

Mit dem 2:1-Erfolg über Hartberg hat Sturm Graz am Dienstag den Bann im Jahr 2021 gebrochen, nun soll in der 15. Runde der Fußball-Bundesliga am Samstag (ab 16:00 Uhr live auf Sky Sport Austria 3 – streame das Spiel mit dem SkyX-Traumpass) bei Nachzügler SCR Altach der nächste Streich folgen. „Der Sieg gegen Hartberg hat uns sehr gut getan. Aber da müssen wir sofort einen draufsetzen“, forderte Trainer Christian Ilzer, dessen Team drei Punkte hinter Leader Salzburg auf Platz drei rangiert.

Nach dem 0:0 gegen den WAC und der 1:4-Niederlage gegen Rapid sei die Partie gegen Hartberg genau das gewesen, „was ich als Reaktion erwartet habe“, betonte Ilzer, der zugab, sich mit seiner Mannschaft ins Jahr 2021 „hineingearbeitet“ zu haben. Ihm gefiel im Steirer-Duell vor allem der Beginn seiner Truppe, die da „Hartberg in allen Phasen dominiert“ habe, wie Ilzer feststellte. Mit dem Anschlusstreffer wurde es allerdings noch einmal spannend. „Ich wünsche mir, dass wir diese Art von Dominanz nicht nur 35, sondern 90 Minuten auf den Platz bringen“, bemerkte der Trainer.

Ilzer: „Fliegen mit einem guten Gefühl ins Ländle“

Die nächste Gelegenheit bietet sich den „Blackys“ am Samstag. Um angesichts des dichten Terminplans Kräfte zu schonen, erfolgt die Anreise schon am Freitag mit dem Flieger. „Wir müssen es schaffen, in einer englischen Woche mental und körperlich wieder voll präsent zu sein“, sagte Ilzer. Das erste Saisonduell in Graz ging mit 4:0 klar an Sturm, auch in den 17 Ligaduellen mit Altach davor leistete man sich bei fünf Remis nur eine einzige Niederlage – ein Heim-1:2 im Dezember 2019.

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„Altach hat natürlich eine schwere Saison“, sagte Ilzer im Hinblick auf den elften Platz der Vorarlberger, punktegleich mit Schlusslicht Admira. Dieser Umstand und auch die direkte Bilanz der jüngeren Vergangenheit seien aber kein Grund zur Überheblichkeit. „Es wartet ein Gegner auf uns, der seine Qualitäten hat. Wer glaubt, das wird ein Spaziergang, der wird am Samstagabend eine böse Überraschung erleben“, warnte Ilzer. „In der Vorsaison waren es richtig harte Fights gegen Altach, genau darauf müssen wir uns vorbereiten.“

Pastoor mit 70 Prozent zufrieden

Mit erst zehn Gegentoren verfügt Sturm weiter über die stabilste Defensive der Liga. Die Altacher dagegen haben in 14 Runden erst zwölf Tore erzielt – weniger als alle anderen Clubs. Seit der kurzen Winterpause gab es Niederlagen gegen Salzburg (0:2) und die WSG Tirol (1:3).

„Im Sport ist es nicht gut, an einem schlechten Ergebnis hängen zu bleiben“, betonte Trainer Alex Pastoor. Mit 70 Prozent des bisher Gesehenen sei er zufrieden. In Tirol habe man sich mit 15 schlechten Minuten aber ein ganzes Spiel „vernichtet“. Daran änderte auch eine Steigerung nach der Pause nichts, an der Samuel Oum Gouet großen Anteil hatte. Für mehr als eine Hälfte fehle dem Mittelfeld-Stabilisator nach mehreren Wochen Trainingspause aber noch die Kraft, erklärte Pastoor.

Der Respekt vor Sturm ist groß. „Die sind sehr gut drauf, die marschieren“, sagte der Altach-Coach. „Sie lassen nicht viele Tore zu, ich schätze sie sehr. Die Position, die sie jetzt einnehmen in der Tabelle, ist gerechtfertigt.“ Ob er seine eigene Position gefährdet sieht, wollte der Niederländer nach sieben Niederlagen in den vergangenen acht Pflichtspielen nicht bewerten. „Ich schätze das nicht ein, ich tue meine Arbeit. Ich brauche jedes Prozent für meine Spieler und meine Betreuer.“

Ilzer über den verstorbenen Ex-Sturm-Spieler Minavand

(APA)

Beitragsbild: GEPA