Dritter Sieg in Folge: Darmstadt will noch nicht absteigen

SID – Darmstadt 98 hat seinen Abstieg aus der Fußball-Bundesliga mit einem historischen Sieg noch einmal um mindestens eine Woche verschoben. Dem Tabellenletzten gelangen am 31. Spieltag durch das 3:0 (2:0) gegen den SC Freiburg erstmals in seiner Vereinsgeschichte drei Erfolge in Serie – von einer Rettung sind die Südhessen bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsrang aber weiterhin meilenweit entfernt.

Und schon am nächsten Samstag dürfte das Ende des Lilien-Märchens besiegelt sein, wenn das Gastspiel beim Rekordmeister Bayern München ansteht. Doch daran dachte zunächst niemand, Fans und Spieler genossen den Erfolg, den Felix Platte (22.), Jerome Gondorf (45.+1) und Sven Schipplock (65.) mit ihren Treffern sicherstellten, in vollen Zügen.

Schipplock: „Wir sind Realist genug“

Trotz der beiden zurückliegenden Siege, darunter die ersten Auswärtspunkte der laufenden Spielzeit überhaupt, hatte Darmstadts Trainer Torsten Frings keine Gedanken an ein mögliches Wunder verschwendet – kampflos aufgeben wollten die Hessen allerdings nicht.

Und das taten die Gastgeber vor 17.400 Zuschauern dann auch. Weil die Freiburger äußerst abwartend agierten und den Spielaufbau der Darmstädter erst ab der Mittellinie zu stören versuchten, kamen die Lilien immer wieder zu Abschlüssen, unter anderem durch den auffälligen Mario Vrancic (19./21.). Die Führung durch Platte, der per Kopf traf, war auch deshalb mehr als verdient.

Dass Freiburg nicht nur bei dieser Aktion zu schläfrig wirkte und bis zur Pause lediglich einmal in Person von Nils Petersen (14.) auf das Tor geschossen hatte, brachte SC-Coach Christian Streich mächtig in Rage. Immer wieder stand der 51-Jährige wild gestikulierend an der Seitenlinie.

Doch die SC-Profis konnten den Plan ihres Chefs nicht umsetzen. So blieb Darmstadt das dominierende Team, wenngleich der Treffer von Gondorf, ebenfalls mit dem Kopf erzielt, unmittelbar vor der Pause ein wenig überraschend kam.

Mit dem Beginn des zweiten Durchgangs wurden die Gäste ein wenig aktiver – und weil die Darmstädter weiterhin mutig nach vorne spielten, entwickelte sich eine unterhaltsame Partie. Die besseren Chancen besaßen dabei die Gastgeber durch Sandro Sirigu (56.) und den starken Gondorf (59.).

In der 64. Minute hätte Marcel Heller die Entscheidung herbeiführen können, als er alleine auf das Freiburger Tor zustürmte. Anstatt zu schießen, legte er denn Ball jedoch zu Gondorf quer, der in letzter Sekunde entscheidend gestört wurde. Besser machte es wenig später Schipplock.