Thiem unterliegt Schwartzman im Halbfinale von Buenos Aires

Die Erfolgsserie von Dominic Thiem in Buenos Aires ist am Samstag gerissen. Österreichs Tennis-Star verlor bei dem mit 673.135 Dollar dotierten Sandplatz-Turnier ein umkämpftes Halbfinale nach 2:31 Stunden gegen den Argentinier Diego Schwartzman 6:2,4:6,6:7(5) und schneidet bei seinem dritten Antreten in Argentiniens Hauptstadt nach 2016 und 2018 erstmals nicht als Turniersieger ab.

Für den 25-jährigen Niederösterreicher war das 19. Karriere-Endspiel zum Greifen nahe, er konnte allerdings im dritten Satz beim Stand von 6:5 einen Matchball nicht verwerten. Thiem hat damit weiterhin seit St. Petersburg Ende September 2018 kein Finale mehr auf der ATP-Tour erreicht, auf seinen 12. Turniersieg muss er weiter warten. Österreichs Aushängeschild nimmt 55.065 Dollar (48.900 Euro) an Preisgeld nach Hause. Im Ranking fällt Thiem trotz der verpassten Titelverteidigung nicht zurück, er wird auch kommende Woche auf Rang acht aufscheinen.

Schwartzman verkürzt im Head-to-Head

Das Turnier war für den Lichtenwörther damit aber noch nicht zu Ende, kämpfte er in der Folge doch noch im Doppel um den Einzug ins Finale. Schwartzman verkürzte im Head-to-Head auf 2:3. Der Argentinier bekommt es im Endspiel mit dem 26-jährigen Italiener Marco Cecchinato zu tun, der den Argentinier Guido Pella in etwas mehr als einer Stunde mit 6:4,6:2 besiegte.

Thiem durfte sich im Duell mit dem Ranking-19. über einen Start nach Maß freuen, verwertete gleich seine erste Breakchance zum 3:1 und seine zweite zum 5:1. Nach einem Rebreak des 26-Jährigen aus Buenos Aires sorgte Österreichs Nummer eins mit einem neuerlichen Break für die Entscheidung im ersten Satz. Der zweite Durchgang verlief ausgeglichener, Thiem konnte ein frühes Break gegen sich wegstecken, nahm seinem Gegner zweimal den Aufschlag ab und zog damit auf 4:2 davon. Statt alles klarzumachen, bekam der Weltranglisten-8. aber einen Einbruch, Schwartzman schaffte mit vier Games in Folge den Satzausgleich.

Erste Niederlage in Buenos Aires überhaupt

Thiem zeigte sich davon vorerst unbeeindruckt, stellte mit seinem dritten Breakball im dritten Satz auf 3:1. Anstatt sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen zu lassen, machte es der elffache ATP-Turniersieger wieder spannend. Schwartzman ging dank zweier Breaks mit 5:4 in Führung. Thiem gelang postwendend das Rebreak und stand bei 6:5 und 40:30 kurz vor dem Sieg. Nach dem vergebenen Matchball hatte aber Schwartzman in seinem ersten Buenos-Aires-Halbfinale das bessere Ende für sich, er entschied das entscheidende Tiebreak mit 7:5 für sich.

Damit kassierte Thiem in seinem 12. Match in der argentinischen Hauptstadt, wo er 2016 und 2018 triumphiert hatte, erstmals eine Niederlage. Nach dem Auftakt-Out in Doha sowie der Zweitrunden-Niederlage bei den Australian Open war es für den ÖTV-Spieler, der das Davis-Cup-Duell mit Chile krankheitsbedingt verpasst hatte, das beste Abschneiden in der laufenden Saison. Schwartzman gewann zum zweiten Mal in Folge gegen Thiem nach dem Erfolg in der 2. Montreal-Runde am 9. August 2017.

Wawrinka im Finale von Rotterdam

In Rotterdam qualifizierte sich etwas überraschend der Schweizer Stan Wawrinka für das Finale. Der 33-jährige Schweizer schaltete den als Nummer eins gesetzten Japaner Kei Nishikori mit 6:2,4:6,6:4 aus. Für Wawrinka ist es die erste Finalteilnahme seit den French Open 2017. Dort bekommt er es mit dem Franzosen Gael Monfils zu tun, der gegen den Russen Daniil Medwedew 4:6,6:3,6:4 gewann.

Auf der Damen-Tour holte sich die Belgierin Elise Mertens in Doha mit einem 3:6,6:4,6:3-Finalsieg gegen die topgesetzte Rumänin Simona Halep den Titel. Es war der fünfte WTA-Turniersieg für die 23-Jährige, der erste auf Premier-Ebene. Mertens wird sich im Ranking auf Position 16 vorarbeiten, Halep ist ab Montag die Nummer zwei der Welt.

UEFA Champions League Magazin – Folge 18

Bild: GEPA