Tour de France: Martin befürchtet erneute Verschiebung

Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus) hält eine erneute Verlegung der Tour der France aufgrund der unabsehbaren Entwicklung der Coronakrise für möglich.

Der neue Zeitraum für die Frankreich-Rundfahrt sei „auf keinen Fall sicher“, sagte der Radprofi vom Team Jumbo-Visma im Sky-Interview: „Wir sind uns sicherlich auch bewusst, dass es vielleicht eine Verschiebung um vielleicht nochmal ein oder zwei Monate geben kann.“

Die Tour war am Mittwoch aufgrund der Corona-Pandemie um rund zwei Monate verschoben worden und soll nun vom 29. August bis 20. September ausgetragen werden. Die Frankreich-Schleife hätte ursprünglich am 27. Juni in Nizza beginnen und am 19. Juli traditionell auf den Pariser Champs-Elysees enden sollen.

Tony Martin im Sky-Gespräch:

Trotz seiner Zweifel an einer Austragung zum nun geplanten Termin hofft Martin aufgrund drohender wirtschaftlicher Probleme für die Teams auf einen Start in diesem Jahr. „Sollte die Tour de France komplett wegfallen, wäre das ein Desaster für den Profiradsport mit Folgen, die man aktuell noch nicht abschätzen kann“, erklärte er: „Wenn ich vor der Wahl stehe, ob die Tour ganz abgesagt wird oder ob sie ohne Zuschauer stattfinden wird, entscheide ich mich doch für die Tour de France ohne Zuschauer, und Millionen hätten trotzdem Spaß am Fernseher.“

(SID)

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