Trainingsbestzeit von WM-Leader Leclerc in Australien

Ferrari-Pilot Charles Leclerc ist in den Freitags-Trainings vor dem Großen Preis von Australien in Melbourne der Schnellste gewesen. Der Führende der Formel-1-WM nach zwei Rennen setzte in der zweiten Session eine Runde von 1:18,978 Minuten auf den adaptierten Kurs im Albert Park, Weltmeister Max Verstappen lag im Red Bull +0,245 hinter dem Mann aus Monaco. Die drittschnellste Zeit fuhr Carlos Sainz im zweiten Ferrari, der Spanier war davor Bester im ersten Training gewesen.

Bei der Rückkehr nach Australien nach zwei Jahren Absenz wegen der Covid-19-Pandemie drehte das Weltmeister-Team Mercedes im Mittelfeld seine Runden. George Russell war in der zweiten Session der bessere der beiden Fahrer, kam aber nur auf Platz 11 – mit 1,2 Sekunden Rückstand. Teamkollege und Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton erreichte den 13. Rang nach einem siebenten in der ersten Trainingssitzung.

„Nichts, das wir verändern, macht einen Unterschied im Moment, das ist die Schwierigkeit. Du gehst sehr optimistisch rein, du veränderst Dinge, aber es sieht nicht so aus, als ob sich was verändern würde“, sagte Hamilton. Es gebe nicht viel, das er derzeit tun könne, um die Situation zu verbessern. „Wir sind nicht in der Position, wo wir sein wollen. Es sind sehr viele Mittelfeld-Autos vor uns und natürlich fehlt uns viel Speed nach vorne“, erklärte Russell. Das Auto habe sich dabei aber nicht so schlecht angefühlt, merkte der Brite an.

Rückkehrer Sebastian Vettel, der die beiden ersten WM-Stopps wegen einer Coronavirus-Infektion verpasst hatte, musste im zweiten Training zuschauen. In der ersten Session hatte er seinen Aston Martin mit Motorproblemen vorzeitig abstellen müssen. Es gelang nicht, das Auto rechtzeitig fahrtüchtig zu machen. „Ich habe Probleme mit dem Motor“, funkte der Deutsche an die Box. Vettel griff dann selbst zum Feuerlöscher, da es an seinem Wagen starke Rauchentwicklung gab. Mit einem Motorroller fuhr der 34-Jährige unter dem Jubel der Fans zurück zur Garage. Das könnte noch ein Nachspiel haben, da das Befahren der Strecke so eigentlich verboten ist.

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Der Kurs im Albert Park führt um einen künstlich angelegten See und wurde zuletzt umgebaut. Um zu erreichen, dass mehr und besser überholt werden kann, wurden mehrere Kurven verbreitert und zudem leichter fahrbar gemacht. Das soll bewirken, dass die Rundenzeiten um rund fünf Sekunden schneller werden können. Zudem wurden vier Streckenabschnitte als DRS-Zonen deklariert. Der Geschwindigkeits-Durchschnitt soll bei etwa 250 Stundenkilometern liegen. Auch ein komplett neuer Asphalt wurde auf die Strecke mit 14 Kurven auf einer Länge von 5,279 Kilometern aufgetragen.

(APA)

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