Trotz Bänderriss: Zverev mit neuem Career-High

Der verletzte Alexander Zverev (25) ist in der Weltrangliste auf Platz zwei und damit so hoch wie nie in seiner Karriere geklettert. Der Olympiasieger aus Hamburg liegt nur noch hinter Daniil Medwedew (Russland), der die Führung von Novak Djokovic übernahm. Der Serbe fiel nach seinem Viertelfinal-Aus bei den French Open von der Spitze auf Platz drei zurück.

Die Tennis-Weltrangliste der Männer ist eine Woche nach den French Open kräftig durcheinandergewirbelt worden. Daniil Medwedew hat zum zweiten Mal die Spitze übernommen, gefolgt wird der Russe mit 875 Punkten Rückstand von Alexander Zverev. Der Deutsche ist im Ranking noch nie so hoch gestanden. Novak Djokovic bleibt nur Rang drei, bloß 245 Zähler vor French-Open-Sieger Rafael Nadal. Djokovic war zuletzt in der zweiten Oktober-Woche 2018 nicht in den Top zwei gewesen.

Neben dem verletzten Zverev hat auch der norwegische French-Open-Finalist Casper Ruud als Fünfter ein Karrierehoch erreicht, Dominic Thiem hingegen einen Tiefstand. Anfang Dezember 2012 war der Niederösterreicher zuletzt schlechter klassiert als aktuell als 352., womit er nur noch siebentbester Österreicher ist. Bestklassierter ÖTV-Spieler ist nun wieder Dennis Novak (147.). Es folgen Jurij Rodionov (154.), Filip Misolic (212.), Sebastian Ofner (219.), Gerald Melzer (244.) und Lucas Miedler (286.).

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Thiem droht erneuter Rückfall

Thiem hat von seinen lediglich 125 Zählern heuer nur 30 Punkte geholt, und zwar je zehn in Madrid, Rom und Paris. Am 11. Juli fallen dem 28-Jährigen noch fünf Wimbledon-Punkte aus 2019 aus der Wertung, vier Wochen später auch jene vom Viertelfinale in Montreal 2019. Punktet er bis dahin nicht, würde er sich womöglich gerade noch in den Top 700 halten können. Thiems bisher letzter Matchsieg liegt mehr als 13 Monate zurück, seine Handgelenksverletzung jährt sich nächste Woche erstmals.

Im Frauen-Ranking gibt es keine großen Änderungen. Die Vorarlbergerin Julia Grabher allerdings hat als 142. ein Karrierehoch erreicht. Barbara Haas (309.) wurde von Sinja Kraus (286.) als Österreichs Nummer zwei abgelöst.

Zverev hat nach seinem Bänderriss im Halbfinale von Paris in den kommenden Wochen keine Chance, weitere Punkte zu sammeln. Da in Wimbledon (ab 27. Juni) keine Punkte vergeben werden, wird Titelverteidiger Djokovic noch weiter zurückfallen. Aufsteiger der Woche ist Andy Murray. Der zweimalige Olympiasieger aus Großbritannien, der mit einer künstlichen Hüfte spielt, kehrte nach seinem Finaleinzug in Stuttgart unter die Top 50 (47.) zurück.

(APA)/Bild: Imago