U21-Nationalteam geht optimistisch ins Play-off

Zwei Spiele trennen Österreichs U21-Fußball-Nationalteam noch von der ersten EM-Teilnahme. Im Play-off-Hinspiel gegen Griechenland trifft das Team von Werner Gregoritsch am Freitag in Saloniki (17.00 Uhr MEZ) auf einen talentierten Jahrgang (1996 und jünger). Doch das Selbstvertrauen der Österreicher ist nach den jüngsten Erfolgen groß, der Gegner sei kein übermächtiger.

Wie 2016 steht die österreichische Auswahl im alles entscheidenden Play-off. Und doch sei die Ausgangslage mit jener damals gegen Spanien nicht zu vergleichen. „Im Gegensatz zum letzten Mal steht jetzt kein übermächtiger Gegner mit Griechenland vor uns. Ich glaube, dass es ziemlich ausgeglichen sein wird“, sagte Gregoritsch und betonte: „Wir haben zuletzt unter Druck gezeigt, was wir imstande sind zu leisten.“

Aus der erfolggekrönten Aufholjagd in der Qualifikation wurde viel Selbstvertrauen gezogen. „Wir haben zwei Jahre darauf hingearbeitet, haben eine schwere Quali gehabt mit vielen guten Gegnern“, erinnerte Kapitän Philipp Lienhart. Zu einer historischen Endrunden-Teilnahme 2019 in Italien/San Marino fehlt nicht mehr viel. „Jetzt haben wir noch einen Schritt vor uns, der sehr schwierig wird. Aber ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen.“ Die Partien gegen Russland und Serbien hätten gezeigt, so Stürmer Adrian Grbic, „dass wir als Mannschaft sehr gut miteinander harmonieren und jeder für jeden kämpft“. Das sei auch dieses Mal das Rezept, „um die Griechen aus die Bock zu hau’n“.

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Leicht zu bewerkstelligen dürfte das nicht sein. Die Hellenen haben gestandene Spieler in ihren Reihen, die großteils bei heimischen Topclubs unter Vertrag stehen. Angeführt wird die Truppe von AEK-Mittelfeldmann Konstantinos Galanopoulos, der einer von fünf Spielern mit A-Team Erfahrung ist und heuer alle vier Champions-League-Spiele der Athener absolvierte. „Sie sind sehr kompakt, haben sehr gute Einzelspieler“, weiß Gregoritsch.

Von der Tormannlegende Antonis Nikopolidis betreut, ist Griechenland als bester Gruppenzweiter ins Play-off eingezogen. Beobachter bezeichnen die Auswahl als die talentierteste der vergangenen zehn bis 15 Jahre. Das Team habe in allen Altersstufen Erfolg gehabt. „Das heißt, sie werden sich bewusst sein, dass sie eine gute Mannschaft sind.“

Der Steirer prognostizierte im Toumba-Stadion von PAOK einen Spießrutenlauf vor 10.000 bis 15.000 Zuschauern. Er verwies auf das Duell zwischen PAOK und Rapid im August 2012, das Grün-Weiß 1:2 verlor und von Ausschreitungen überschattet wurde. „Es wird sicher auch dieses Mal ein sehr leidenschaftliches, emotionales Spiel. Da kommt es darauf an, dass wir unsere Emotionen ins Positive lenken und die Cleverness und Coolness haben. Es wird sicherlich ein Hexenkessel, aber das wird für jeden Spieler und auch für mich als Trainer etwas Großartiges.“ Gesichert scheint die spezielle Atmosphäre jedoch nicht: Laut aktuellen Informationen werden etwa 3.000 Zuschauer erwartet.

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In Saloniki kann der ÖFB-Coach aus einer schlagkräftigen Mischung aus Bundesliga-Leistungsträgern – allen voran Salzburgs Tempo-Dribbler Hannes Wolf – und acht Legionären auswählen. Gerade die Defensive ist mit dem Freiburger Lienhart, Kevin Danso (Augsburg), Stefan Posch (Hoffenheim) und Marco Friedl (Bremen) prominent besetzt.

Nicht dabei sind die zum A-Team abgestellten Xaver Schlager (Salzburg) und Konrad Laimer (Leipzig), Ajax-Legionär Maximilian Wöber sowie das Deutschland-Duo Mathias Honsak (Kiel) und Sascha Horvath (Dresden/krank). Honsak fehlt wegen einer Sprunggelenksverletzung, Wöber ist aufgrund einer Gelbsperre erst im Rückspiel am Dienstag in St. Pölten (19.00 Uhr) einsatzberechtigt.

(APA)
Beitragsbild: GEPA